VorberichtNulldrei TV Spielbericht und PKostsport.tv
Neben der Ungeschlagen-Serie von nun sieben Spielen, kann die Equipe auch endlich den ersten Heimsieg seit Februar verbuchen. Mit einem 2:0 brachten sie am Freitag, den 5. Mai, Rot-Weiß Erfurt im Endspurt um den Titel ins Straucheln.
Die Augen waren klar auf Rot-Weiß Erfurt gerichtet, die sich mit einem Punkt, mindestens bis Sonntag, an die Tabellenspitze hätten schieben können, weil Cottbus erst später am Wochenende spielt. Die Erfurter sind für die Offensivstärke bekannt und hatten insgesamt die gefährlicheren Torchancen. Trotzdem hatten sie in der ersten Hälfte verhältnismäßig wenige davon, weil Nulldrei früh verteidigte, bevor die Gäste in den Strafraum kamen. Nur gab es keinen hundertprozentigen Schutz gegen Erfurter, die ballsichere Spieler in ihren Reihen haben. In anderen Situationen parierte Luis Klatte bemerkenswert, wie beim etwas zu zentralen Schuss von Felßberg (8.). Nach etwa 15 Minuten kamen die Filmstädter besser ins Spiel und auch zu einigen Möglichkeiten, bei denen Daniel Frahn der Flankenabnehmer war. Die Chancen gingen am Tor vorbei, andere, zum Beispiel von Rico Gladrow und Tahsin Cakmak, stellten den drittligaerfahrenen Torhüter der Erfurter nicht vor große Schwierigkeiten. Sie beschäftigten die Thüringer jedoch und ließen sie vorerst nicht zur Entfaltung kommen. So ging es mit einem Chancenplus zugunsten Nulldrei in die Kabine.
Kurz nach Wiederanpfiff brachte Tahsin Cakmak sein Team per Freistoß in Führung aus, der sich aus den man in der Reel nicht so macht, wenn es um wichtige Punkte in der Saison ginge: Der Freistoß dreht sich Richtung Tor und erwischt Keeper Flückiger auf dem verkehrten Fuß, beziehungsweise an der verkehrten Faust, weil unter anderem Daniel Frahn ihn entscheidend störte (1:0, 50.). Nulldrei kam vor allem durch Standards vor das Tor. Sietan Schuss ging dennoch ein paar Meter drüber (55.) Spätestens jetzt gerieten die Gäste unter Zugzwang und erhöhten nach und nach die Schlagzahl nach vorne. Die Einwechslung des Stürmers Osayamen Osawe brachte Erfurt gefühlt näher an den Ausgleich, keiner seiner mehr als vier Versuche fand den Weg an Luis Klatte vorbei. Eine der besten Angriffsabteilungen der Liga blieb an diesem Abend ohne eigenen Treffer, was in dieser Saison bislang nur drei Mal vorgekommen ist. Daran konnte auch eine kurzzeitige Überzahl ab der 86. Minute nichts ändern, als Daoud Iraqi nach einer Tätlichkeit vom Platz gestellt wurde. Vielmehr nutzten die Kiezkicker den Raum, den die aufgerückten Thüringer hinterließen und spielten einen Konter zum finalen 2:0 durch Matthias Steinborn aus.
Wer den Babelsbergern vor dem Spiel fehlende Ernsthaftigkeit aufgrund des sicheren Tabellenplatzes vorgeworfen hat, wurde eines Besseren gelehrt. RWE fehlten ein paar Prozent für die Big Points im Titelrennen, während die Equipe ihre Tore in den wichtigen Phasen machte.
Aufstellung Nulldrei: Klatte, Wilton, Gencel, Frahn, Kastrati (61. Rausch), Danko, Sietan, Steinborn, Ndualu (85. Wegener), Cakmak (78. Iraqi), Gladrow
Besondere Ereignisse: 1:0 Cakmak (50.), 2:0 Steinborn (90.)
Iraqi (Rot/86.)
Schiedsrichter: Johannes Schipke
Assistenten: Tim Kohnert, Johnny Schiefer
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