VorberichtNulldrei TV Spielbericht und PKostsport.tv
Die intensiv geführte Partie verlangte am Donnerstabend, 6. April, sowohl Nulldrei als auch dem BFC Dynamo einiges ab. Umso größer war der Jubel im bebenden Karli nach dem späten 1:1-Ausgleich weit in der Nachspielzeit durch Jake Wilton.
Die Partie war von Beginn an körperbetont, was der Equipe mehr half als Dynamo, ins Spiel zu kommen. Die erste Chance hatte Frahn auf dem Kopf (8.). Der BFC kam erst nach 15 Minuten infolge einer Ecke vor das Tor, nachdem der Ball irgendwie zu Michael Blum durchrutschte. Nulldrei hatte das Spiel scheinbar im Griff, verpasste jedoch die Chancen zu machen. Einmal mehr wurde Frahn in der Mitte gesucht, was zu gewollt wirkte. Die Weinrot-Weißen erzwangen hier und da ein paar Fehler. Ein solcher führte auch zum 0:1 durch Pollasch in der 31. Minute, der sich der Zuordnung unbeobachtet der Zuordnung entzog und drei Meter vor dem Tor zum Zug kam. Die Babelsberger brauchten den Rest der Hälfte, um das Gegentor zu verarbeiteten. Vor der Halbzeitpause gab es zwei Mal eine Möglichkeit von Breitfeld.
Nulldrei kam danach deutlich engagierter aus der Kabine. Die ersten Chancen kamen eher durch Standards, wie beispielsweise ein Freistoß von Gladrow (49.) und ein Eckball auf Wilton (50.). Der Berliner FC zog sich minütlich mehr zurück und hatte dann nur noch eine Chance, die Marcel Rausch auf der Linie klären konnte (64.). Für Nulldrei galt, viel Aufwand, wenig Ertrag. Deshalb wechselte Markus Zschiesche mit einer offensiveren Ausrichtung, so kam Daoud Iraqi für Tahsin Cakmak. Im selben Wechselfenster nutze BFC-Coach Heiner Backhaus die Gelegenheit, um kräftig Zeit verstreichen zu lassen. Anders kann man es nicht nennen, wenn zwei Auswechslungen handgestoppte 3:43 Minuten dauern. Von nun an, war es ein Spiel der Mentalität, das Babelsberg annehmen musste. Ab der 80. Minute spielte im Grunde nur noch die Equipe. Ein sehr gutes Zuspiel von Iraqi auf Nattermann hätte den Ausgleich verdient gehabt, wäre da nicht Kevin Sommer zur Stelle gewesen (87.). In der regulären Spielzeit gab es noch einen knappen Freistoßversuch von Gladrow und den Schuss von Iraqi, der das Spiel unter seiner Beteiligung belebte (90.). So lief alles auf ein Herzschlagfinale zu, das eine Co-Produktion aus glücklichem Zufall und absolutem Willen gewesen ist. Am Ende kam ein abgefälschter Schuss von Nattermann zu Wilton, der das Ding reinköpfte und damit in der 96. Minute komplette Extase entfachte.
Getragen von dieser Euphorie, fühlt sich das späte 1:1 wie ein Sieg an, das sich auch mit etwas Abstand wie einer anfühlt, weil die Equipe insgesamt mehr investiert hat. Daher ist dieses Unentschieden mehr als verdient und ein Punkt für das Selbstbewusstsein, dass man auch Zuhause wieder erfolgreich sein kann.
Aufstellung Nulldrei: Klatte, Bürger, Wilton, Gencel, Frahn, Rausch (82. Nattermann), Sietan, Steinborn, Ndualu, Cakmak (75. Iraqi), Gladrow
Besondere Ereignisse: 0:1 Pollasch (31.), 1:1 Wilton (95.)
Schiedsrichter: Alexander Sather
Assistenten: Michael Wilske, Matthias Lämmchen
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