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Die Kiezkicker konnten sich in einem knappen, aber verdienten 1:0-Heimsieg gegen Hertha BSC II durchsetzen. Tahsin Cakmak sorgte in der 67. Minute für den entscheidenden Treffer.
Nachdem das stürmische Wetter der letzten Tage wahrscheinlich keine Scharen ins Karli gelockt hätte, trafen sich am Samstag, bei meist sonnigem Himmel, immerhin gut 2100 Fans, um das erste Heimspiel ihrer Equipe zu erleben. Die Mannschaft der ersten Minuten war jedoch eindeutig die Hertha. Wenige Sekunden nach Spielbeginn gleich eine Doppelchance von Maurice Covic und Florian Haxha, bei der zuerst Luis Klatte und dann die Latte zur Stelle waren (1.). Einzig und allein Fortuna ist es kurz darauf zu verdanken gewesen, dass Haxhas Freistoß nicht ins Tor, sondern an den Pfosten ging (3.). Die erste halbe Stunde bot genügend Potenzial, um die Charlottenburger jubeln zu sehen.
Danach kam Nulldrei besser ins Spiel und stellte sich auf die generische Offensivläufe besser ein. Nun gelangen ihnen auch eigene Kombinationen. Daoud Iraqi setzte sich an der Grundlinie innerhalb des Strafraums durch, legte auf Tino Schmidt ab, dessen Schuss jedoch kein Durchkommen fand (15.). Durch den aufkommenden Mut der Babelsberger, stieg die Gefahr, in einen Konter zu laufen. In der 23. Minute sah sich Jake Wilton allein zwei, drei Herthanern gegenüber. Da er sich nicht klonen kann, bewies er mit einer guten Raumbeherrschung, etwas Glück und einer erstklassigen Grätsche, wie wichtig er für seine Mannschaft ist (23.). Ensar Akasakal hatte mit ihm nicht mehr gerechnet. Die Filmstädter zeigten sich spielerisch kreativ, der letzte Pass blieb aber meist hängen. Wenige, dafür hochkarätige, Chancen prüften die Reaktion von Hertha-Keeper Kwasigroch. Cakmaks freche Freistoß-Hereingabe mutierte unterwegs zu einem Schuss (41.) und Schmidts Schuss hätte beinahe unten links gepasst (43.).
Ronny Ermel konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein, vor allem, weil sie gegen Angriffswellen standhielten. Der SVB erarbeitete sich mehr Spielanteile, insgesamt wurde das Spiel ruhiger. Bis hierhin war es ein unterhaltsames Null-zu-Null. Nach dem Kabinengang ging etwas mehr in Richtung Nordkurve. Die beste Chance hatte Gladrow, der, trotz super Vorarbeit, den Ball aus wenigen Metern, nicht mehr als die Länge zweier Zollstöcke, nur in die Arme des Torwarts spielen konnte (65.). Dann fiel es dann doch endlich, das Tor: Kurz ausgeführte Ecke, über Wegener landete der Ball bei Cakmak. Der Linksfuß schlenzte den Ball durch den dichtbesiedelten Strafraum ab in die Lange Ecke (1:0, 68.). Tom Nattermann hätte wenige Minuten später nachlegen können, doch er erwischte den Kopfball nicht mehr ganz (73.). Diese knappe Führung war alles andere als ein sicheres Brett. Vor allem nicht, weil die Hertha Bubis kurz vor Ende noch daran bohrten. Für die Equipe stellte sich die Frage, wie lange es sinnvoll wäre, aufs zweite Tor zu gehen und wann besser der Lockdown vor dem eigenen Tor ausgerufen wird.
Gegen die jungen Berliner war es das zu erwartende laufintensive Spiel, das die Equipe zu Beginn mit etwas Glück überstanden hatte. Das Tor hat sie sich verdient und kann sich deshalb drei Punkte gutschreiben. Bei all der Freude bleibt ein Wehmutstropfen, denn Wilton, Wegener und Iraqi sahen jeweils ihre fünfte gelbe Karte und werden gegen die VSG Altglienicke am kommenden Freitag fehlen.
Aufstellung Nulldrei: Klatte, Wilton, Iraqi (70. Bürger), Schmidt, Kastrati (46. Wegener), Danko (85. Ibraimo), Rausch, Sietan, Steinborn, Cakmak (83. Gencel), Gladrow (70. Nattermann)
Besondere Ereignisse: 1:0 Tahsin Cakmak (68.)
Schiedsrichter: Tim Kohnert
Assistenten: Lars Albert, Eric Weisbach
Zuschauende: 2.104