Auf dem falschen Fuß erwischt | RL Nordost, 13. Spieltag, Babelsberg 03 vs. Chemnitzer FC, 0:2 (0:2)


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Vor dem Pokal-Derby verpasste der Chemnitzer FC den Kiezkickern, die überhaupt nicht an die inzwischen gewohnte Leistung herankamen, einen herben Dämpfer. Manchmal läuft es eben nicht, so dass es nach Abpfiff verdienterweise 0:2 durch die Tore von Felix Brügmann und Lukas Stagge stand. Die Filmstädter brachten sich durch zwei schlecht verteidigte Gegentore früh in Rückstand, von dem sie sich nie erholten.

Markus Zschiesche vertraute dem gleichen Personal, wie schon gegen BAK 07 und Halberstadt. „Never change a winning team“, so lautete das Motto. Die Chemnitzer, die vier Siege in Folge einfuhren, wussten auch, wie es geht. Mit diesem Selbstbewusstsein starteten die Sachsen in diese Partie. In der dritten Minute konnte Chemnitzers Neuner, Furkan Kircicek, noch von Marcel Rausch abgegrätscht werden. Wenig später leitete er die Chemnitzer Führung ein. Sein Pass auf Lukas Stagge ermöglichte die für Florian Brügmann bestimmte Flanke, der daraus seinen siebten Saisontreffer machte. Die Equipe tat sich gegen früh störende Gegner schwer, die teilweise bereits in der Babelsberger Hälfte verteidigt und so blauweißbunte Offensivbemühungen im Keim erstickt haben. Dadurch stand die himmelblaue Abwehrkette hoch, wodurch sich dann doch ein vielversprechender Angriff durch das Mittelfeld ergab. Leider hat Tom Nattermann die links mitgelaufenen Ndualu und Iraqi nicht rechtzeitig gesehen, weshalb Iraqi das späte Abspiel nicht verwerten konnte (21.). Das Chemnitzer Pressing hat sich schließlich bezahlt gemacht, als Rico Gladrow am eigenen Strafraum den Ball herschenkte und damit Fabian Stagge zum 0:2 einlud (26.). Leichtsinn wurde der Equipe in den entscheidenden Momenten zum Verhängnis, weshalb es gegen eine physisch starke Chemnitzer Elf auch vor heimischer Kulisse nicht einfacher wurde. Ein kleiner Lichtblick war die gelb-rote Karte gegen Berger, der Daoud Iraqi im vollen Tempo von den Beinen holte (43.). Mit dem anschließenden Freistoß hätte sich der Spielverlauf schlagartig drehen können, doch Tom Nattermann brachte den Kopfball nicht auf das Tor (44.).

 

Die blauweißbunte Überzahl hatte nicht lang Bestand lang. Marcel Rausch wollte nach offensiven Ballverlaust den Ball zurückerobern, ging dabei jedoch zu übermotiviert in den Zweikampf. Kein böses Foul, aber eines, das Schiedsrichter Christian Allwardt nach leichtem Zögern mit der zweiten Gelben für Rausch quittierte (51.). Besonders ärgerlich, da es nach nicht einmal zehn Minuten wieder hieß: Zehn gegen Zehn. Taktische Veränderungen oder gar Vorteile erübrigten sich somit von selbst. Vielmehr litt darunter das ganze Spiel, denn Torchancen waren im zweiten Durchgang Mangelware. Die Gäste hatten alles im Griff und schalteten mit der 0:2-Führung mindestens einen Gang zurück. Chris Löwes Schuss, der rechts vorbei ging, markierte den Schlusspunkt in der 72. Minute, was auch bedeutete, dass sich Nulldrei frühzeitig von der Hoffnung verabschieden musste, irgendetwas zu holen.

 

Tom Nattermann sprach im Stadionheft von einen 50-50-Spiel, bei dem Kleinigkeiten darüber entscheiden würden, wer das glücklichere Ende feiern darf. Der Chemnitzer FC hat schon den besseren Start erwischt und die Equipe gar nicht erst in die Partie kommen lassen. Der sächsische Auswärtstrend geht somit weiter und für die Kiezkicker schließt sich das Landespokal-Achtelfinale nahtlos an. Wenig Zeit, um diese Niederlage ausgiebig zu verarbeiten. Gleiches gilt für Energie Cottbus, die ebenfalls mit einer Schlappe gegen den BFC in die Vorbereitungen gehen.

Aufstellung Nulldrei: Klatte, Hoffmann (69. Ibraimo), Wegener, Iraqi 77. Gencel), Nattermann, Danko (69. N’gatie), Rausch (51. gelb-rot), Sietan, Ndualu (46. Steinborn), Cakmak, Gladrow (46. Schmidt)

Schiedsrichter: Christian Allwardt
Assistenten: Florian, Markhoff, Chistoph Dallmann

Zuschauer: 3.165