Fußballer machen beim Heimspiel am 28. Oktober auf Hilfe für Krebsbetroffene aufmerksam und rufen zur Typisierung als Stammzellspender:innen auf.
Teamgeist zeigt Babelsberg 03 nicht nur auf dem Fußballfeld. Auch im Kampf gegen Krebs wollen die Nulldreier jetzt Punkte sammeln. Deshalb geht es beim Heimspiel gegen den Berliner AK 07 am Freitag, 28. Oktober nicht nur um den Sieg. Gemeinsam mit dem Verein für Leukämie- und Lymphknotenkrebs-Erkrankte und deren Angehörige, Eisvogel e.V., möchten sie über individuelle Hilfen für Betroffene informieren. Parallel zum Spiel wird außerdem zur Typisierung für Menschen mit Blutkrebs aufgerufen – gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei.
Thoralf Höntze, Vorstandsmitglied bei Babelsberg 03 erklärt: „Krebs kann jeden treffen. Sportler, Fans oder jemanden in der Familie. Als Sportverein erreichen wir eine große Aufmerksamkeit. Die möchten wir jetzt nutzen, um einerseits Betroffenen zu zeigen, dass wir Anteil nehmen. Außerdem möchten wir die Fußballcommunity dazu aufrufen, sich als Stammzellspender oder -spenderin zu typisieren, um Menschen mit bösartigen Erkrankungen wie Leukämie das Leben zu retten.“ Als passenden Termin hat sich der Verein das Heimspiel der blauweißen Kicker gegen den Berliner AK 07 im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion ausgesucht. Ein Spitzenspiel, welchem viele Fans entgegenfiebern, da hier der Tabellenerste gegen den Tabellenzweiten antritt. „Es wird auf alle Fälle ein spannendes Spiel, das viele Besucher ins Stadion lockt, die hoffentlich alle die Gelegenheit nutzen, sich vor Ort als potenzielle Stammzellspender und -spenderinnen bei der Stefan-Morsch-Stiftung zu typisieren“, ruft Thoralf Höntze auf.
Häufig reichen Chemotherapie und Bestrahlung nicht aus, damit Patient:innen von Krebsformen wie Leukämie und Lymphknotenkrebs geheilt werden können. Dann wird ein:e passende:r Stammzellspender:in gebraucht. Damit die Transplantation gelingt, müssen jedoch bestimmte Genmerkmale von Spender:in und Empfänger:in übereinstimmen. Doch für viele Betroffene bleibt die Suche nach dem genetischen Zwilling erfolglos. „Damit möglichst allen Leukämie- und Lymphknotenkrebskranken geholfen werden kann, müssen sich dringend mehr Menschen registrieren“, betont Höntze. Wer sich im Stadion am Infostand der Stiftung als Lebensretter:in aufnehmen lassen möchte, muss nur wenige Minuten dafür einplanen: Man füllt die Einwilligung aus und gibt eine Speichelprobe ab. Für Fragen stehen die Mitarbeiter:innen der gemeinnützigen Organisation zur Verfügung. Vorab kann man sich auch auf der Homepage (www.stefan-morsch-stiftung.de) informieren – und auch gleich registrieren, wenn man beim Heimspiel nicht vor Ort sein kann. Für Erwachsene bis 40 Jahre ist die Registrierung kostenlos. Mit dem Einverständnis der Sorgeberechtigten können sich auch Jugendliche ab 16 Jahren aufnehmen lassen. Eine Spende ist jedoch erst ab 18 möglich.
Für Menschen mit Leukämie und Lymphknotenkrebs und deren Angehörige bietet das Team von Eisvogel e.V. vor Ort eine Anlaufstelle mit weiteren Informationen und Austauschmöglichkeiten. Auch über die Eisvogel-Homepage www.eisvogel.life kann Kontakt zum Verein aufgenommen werden. Der Verein, in dem sich überwiegend (ehemalige) Betroffene und deren Angehörige engagieren, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leukämie- und Lymphknotenkrebs-Erkrankte sowie deren Familien zu unterstützen: „Denn Krebs darf kein Tabu-Thema mehr sein“, erklärt Katrin Begolli von Eisvogel. „Wir möchten Betroffene in ihrer neuen Situation von der Kostbarkeit des Lebens überzeugen und ihnen den für die Genesung so wichtigen Impuls für neuen Kampfgeist und Lebensmut geben. Niemand soll sich allein fühlen.“
Heimspiel SV Babelsberg 03 – Berliner AK 07 mit Typisierungsaktion Freitag, 28. Oktober, 17:00-21:00 Karl-Liebknecht-Stadion, Karl-Liebknecht-Straße 90, 14482 Potsdam |