Einheitlich heißt Gleichbehandlung


Einheitlich heißt Gleichbehandlung

Brandenburger Spitzen-Fußballvereine fordern Umsetzung der Beschlüsse

Frauen-Bundesligist 1. FFC Turbine Potsdam, die fünf Regionalligisten und der Fußball-Landesverband Brandenburg drücken gemeinschaftlich und deutlich ihr Unverständnis zu den Beschlüssen der Brandenburgischen Landesregierung vom 8. Februar 2022 aus.

Zu allererst ist zu erwähnen, dass wir uns in jeglicher Hinsicht der in dieser Zeit extrem hohen Anforderungen an die politisch Verantwortlichen bewusst sind. Unter der Maßgabe verantwortungsvollen Infektionsschutzes der Bürgerinnen und Bürger unseres Bundeslandes ist es eine Mammutaufgabe, vollumfassend und ganzheitlich zufriedenstellende Regelungen für alle Beteiligten zu veranlassen und diese entsprechend durchzusetzen. Für die Bewältigung dieser Aufgaben verdienen alle handelnden Personen großen Respekt und genießen unser aller Wertschätzung.

Am 2. Februar 2022 haben Vertreter der Staats- und Senatskanzleien der 16 Bundesländer bundesweit einheitliche Regelungen für Großveranstaltungen und insbesondere den professionellen Fußball beschlossen. Eine Umsetzung derer sollte bis zum 9. Februar 2022 in den jeweiligen Landesverordnungen erfolgen.

Mit Verwunderung mussten wir feststellen, dass die Brandenburgische Landesregierung im Vergleich zu Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und zahlreichen weiteren Bundesländern diese Beschlüssen nicht in die „Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung – 2. SARS-CoV-2-EindV“ übernommen hat.

In den genannten und auch weiteren Bundesländern wurde den ansässigen Fußballvereinen unter Einhaltung klarer Vorgaben im Einklang mit ihren Hygienekonzepten die Möglichkeit gegeben, bis zu 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in die jeweiligen Fußballstadien zu lassen. In unserem Bundesland und somit folglich für unsere Vereine bleibt die mittlerweile existenzbedrohende Regelung von maximal 1.000 Besucherinnen und Besuchern jedoch weiterhin bestehen.

Den Spitzenvereinen des Brandenburgischen Fußballs erschließt sich nicht, in welcher Art und Weise sich logistische, organisatorische aber auch den Infektionsschutz betreffenden Gesichtspunkten unsere Sportanlagen und Stadien von denen in anderen Bundesländern unterscheiden sollten. Alle Vereine haben in mühevoller Arbeit ausgefeilte und umfangreiche Hygienekonzepte erstellt und umgesetzt, positionieren sich deutlich für Impfung und Solidarität im Sport  und der Zivilgesellschaft. Ebenso solidarisch fordern wir allerdings auch die Wertschätzung des Brandenburger Spitzenfußballs als sportlich-kulturellen Faktor unseres Bundeslandes ein.

Fußball verbindet Menschen, bedeutet zehntausenden Bürgerinnen und Bürgern in Brandenburg enorm viel und schafft nicht zuletzt in der seit nunmehr zwei Jahren anhaltenden pandemischen Lage einen seelischen Ausgleich. Fußball stiftet Identität – in Potsdam/Babelsberg, in Luckenwalde, in Fürstenwalde, in Rathenow und in Cottbus. Diese werden durch die von den Beschlüssen des 2. Februars 2022 abweichenden Regelungen immens behindert und bringen unsere Fußballvereine zusehends in wirtschaftliche Bedrängnis und Nöte.

Gemeinsam fordern wir Verständnis für die Sorgen und Bedürfnisse unserer Vereine, ebenso für die der Bürgerinnen und Bürger sowie dem gesamtheitlichen Sport unseres wunderschönen Brandenburgs. Geben Sie uns basierend auf den am 2. Februar 2022 einheitlich beschlossenen Regelungen die Möglichkeit den Spielbetrieb wirtschaftlich aufrechtzuerhalten.

Die Brandenburger Fußballvereine 1. FFC Turbine Potsdam, SV Babelsberg 03, FSV Optik Rathenow, FSV 63 Luckenwalde, FSV Union Fürstenwalde und FC Energie Cottbus sowie der Fußball-Landesverband Brandenburg.