Rund um das Punktspiel der Regionalliga Nordost zwischen dem FC Energie Cottbus und dem SV Babelsberg 03 am vergangenen Sonntag, 31. Oktober, im Stadion der Freundschaft ereigneten sich leider verschiedene Vorkommnisse, welche für den SV Babelsberg 03 eine Grenze überschreiten und zu welchen eine dringende Aufarbeitung notwendig ist.
So wurde ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle unseres Vereins auf der Sitzplatztribüne durch mehrere Schläge eines Anhängers von Energie Cottbus verletzt. Später verzögerte sich die Abreise des Mannschaftsbusses durch eine Gruppe von etwa 50 Anhängern des FC Energie Cottbus, welche die Bus-Zufahrt blockierten, nachdem bereits zuvor einige der Personen in den abgesicherten Aktivenbereich und damit in unmittelbare Nähe des Busses gelangten.
Uns erfüllen die Vorkommnisse mit großer Sorge. Dass Mitarbeiter eines Vereins inmitten eines Stadions und auf der Tribüne gewalttätig angegriffen werden, ist jenseits der roten Linie. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung, Relativierung und Verharmlosung. Die Vorfälle beim Spiel zwischen dem BFC Dynamo und der BSG Chemie Leipzig, wo Spieler massiv rassistisch beleidigt wurden und Gegenstände auf das Spielfeld flogen, der versuchte Platzsturm von Anhängern des 1. FC Lokomotive Leipzig in Babelsberg, bei dem ein Ordner verletzt wurde, zeigen eine zunehmende Aggressivität in unserer Regionalliga und – wie vergangenen Sonntag in Cottbus – Gewaltbereitschaft gegenüber den Mitarbeitern, Spielern, Trainern und Ordnungskräften der Vereine.
Wir als Vereine sind gut beraten, hier schnell und eindeutig klar Position zu beziehen und gemeinsam mit dem Verband für ein Klima in unseren Stadien zu sorgen, das diesen Entwicklungen entgegenwirkt. In diesem Sinne hoffen wir auf eine konstruktive Aufarbeitung der Vorfälle in Cottbus, auf ein kritisches Hinterfragen der Sicherheitsvorkehrungen sowie im Rahmen der Möglichkeiten des FC Energie Cottbus auf Unterstützung bei der Ermittlung des vermeintlichen Täters. Auch werden wir in weitere Gespräche mit Verein und Verband gehen.
Wir wünschen unserem Mitarbeiter alles Gute und eine schnelle und umfassende Genesung von dem Erlebten. Er hat unsere vollste Unterstützung.