Für Menschenrechte und Umweltschutz entlang der Lieferketten: Babelsberg 03 ist jüngstes Mitglied in der Initiative Lieferkettengesetz


Der SV Babelsberg 03 hat sich als erster Fußballverein Deutschlands der Initiative Lieferkettengesetz angeschlossen. Das Bündnis aus über 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert von der Bundesregierung, deutsche Unternehmen gesetzlich zur weltweiten Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu verpflichten.

„Die Entscheidung für die Initiative ist uns leicht gefallen, denn auch unser Verein bezieht und vertreibt Waren von Lieferanten, die wir in verschiedenen Ländern der Erde produzieren lassen. Wir möchten nicht, dass es dabei zu Menschenrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung kommt. Das berechtigte Anliegen der Initiative betrifft demnach auch unseren Verein.“ Sagt Thoralf Höntze, Vorstandsmitglied des SV Babelsberg 03.

Die Initiative Lieferkettengesetz tritt ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden – auch im Ausland. Auch in der aktuellen Corona-Krise zeigt sich deutlich: Freiwillig kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Umso dringender brauchen wir jetzt ein Lieferkettengesetz! Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen. Deswegen muss die Regierung jetzt handeln und damit ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag umsetzen.

Babelsberg 03 steht hinter der Initiative Lieferkettengesetz und sieht die Forderungen im Einklang mit dem vereinseigenen Konzept „Grünes Stadion“, welches sich z.B. auch mit den Bereichen Ernährung und Merchandising intensiv beschäftigt.

Derzeit produzieren wir eigene Merchandisingartikel im Textilbereich ausschließlich auf Stanley & Stella, welche fair und nachhaltig produzierte Ware vertreiben. Zudem sind wir stets bemüht, unsere Textilien in einem Umkreis von max. 30 Kilometern veredeln zu lassen. Abseits unseres Konzeptes sehen wir gerade den Fußballsport mit seiner Reichweite und der medialen Aufmerksamkeit in der Verantwortung, sich diesem Thema anzunehmen.

Unter den Bündnis-Organisationen der Initiative Lieferkettengesetz ist auch die cum ratione gGmbH, welche die Fanshops der Bundesligisten in Bezug auf Nachhaltigkeit und faire Produktion verglichen hat. Der 1. FC Union Berlin, als Spitzenreiter in diesem etwas alternativen Ranking, führt bereits rund 100 fair produzierte Fantextilien in seinem Sortiment. Da in der Studie lediglich die Bundesligisten analysiert wurden, findet sich Babelsberg 03 nicht im Ranking wieder. Die Initiator*innen der Studie waren aber so überzeugt vom Konzept des Vereins, dass sie den SV Babelsberg 03 kurzerhand als Leuchtturmprojekt in ihren Bericht aufgenommen haben. Hier geht es zur Studie: https://www.cum-ratione.org/wp-content/uploads/cumratione_Praesentation_DIGITAL.pdf

Weitere Fakten:

91% der Bevölkerung finden: Die Politik muss dafür sorgen, dass deutsche Unternehmen bei ihren Auslandsgeschäften Menschenrechte achten. 75% der Bevölkerung unterstützen ein Lieferkettengesetz. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap für die Initiative Lieferkettengesetz hervor, die wir soeben veröffentlicht haben: https://lieferkettengesetz.de/pressemitteilung/umfrage-drei-viertel-der-bevolkerung-fur-lieferkettengesetz

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage von infratest dimap finden Sie hier:

https://lieferkettengesetz.de/wp-content/uploads/2020/09/infratest-dimap_Umfrage-Lieferkettengesetz.pdf

Es wird Zeit zu handeln!