Vorbericht Nulldrei Spielbericht und PK
Die Erleichterung nach dem Abpfiff und dem damit verbundenen Sieg gegen die BSG Chemie Leipzig war im gesamten Karl-Liebknecht-Stadion zu spüren. Mit einer engagierten Mannschaftsleistung konnte Nulldrei die ersten drei Punkte im Jahr 2020 einfahren. Vor 3003 Zuschauern hatte Valentin Rode die Hausherren bereits im ersten Durchgang mit 1:0 in Führung gebracht (32.). Ein Spielstand, der bis zum Abpfiff bestand hatte. Durch diesen Erfolg schieben sich die Filmstädter im Abstiegskampf näher an die direkten Konkurrenten aus Halberstadt und Rathenow heran, müssen nun aber in den kommenden Spielen den Aufwärtstrend bestätigen um den Sprung aus der tabellarischen Gefahrenzone zu bewerkstelligen. Die nächste Aufgabe wartet bereits am kommenden Wochenende, dann ist der SVB zu Gast in Berlin-Lichterfelde beim FC Viktoria 1889.
Schon im Verlaufe der vergangenen Trainingswoche, hatte Cheftrainer Predrag Uzelac keine Gelegenheit ausgelassen, um immer wieder auf die Schwere der kommenden Aufgabe hinzuweisen. Wiederholt lobte er die körperbetonte Spielweise der Gäste, erwartete im Umkehrschluss jedoch von seiner Mannschaft mindestens ebensolchen Einsatz. “Nur wer weder sich noch den Gegner schont, kann im Abstiegskampf erfolgreich sein”, so Uzelac. Er sollte Recht behalten. In einer über die gesamte Spielzeit physisch intensiv geführten Partie, tasteten sich die Kontrahenten zu Beginn des Duells noch ab. Keine Mannschaft wollte den ersten Fehler begehen und so dem Gegner einen Vorteil verschaffen. Erst zur Hälfte des ersten Durchgangs konnten sich die Potsdamer leichte Vorteile erspielen. Angetrieben vom starken Neuzugang Alexander Siebeck, näherte sich blauweissbunt dem von Torhüter Benjamin Bellot gehüteten Gehäuse langsam an. Klare Torchancen waren jedoch nicht zu verzeichnen, weswegen der Fokus vor allem auf gefährliche Standardsituationen gelegt wurde. Eine solche war es auch, die die Gäste in der 32. Spielminute nicht entscheidend klären konnten. Den freien Ball machte Noah Awassi aus dem Gewusel heraus im Strafraum der Chemiker fest und legte ihn anschließend für Valentin Rode auf, der mit der Innenseite in die lange Torecke vollendete. Bis zum Halbzeitpfiff versuchten die Gäste den Rückstand zeitnah wett zu machen, scheiterten aber immer wieder an den stabilen Abwehrreihen der Hausherren.
Im zweiten Durchgang versuchten die Sachsen den Druck auf das von Neuverpflichtung Dominik Picak gehütete Tor weiter zu erhöhen. Die neuformierte Fünferkette um den genesenen Kapitän Leonard Koch hielt jedoch ein ums andere Mal stand. Dabei tat sich ein weiterer Neuzugang positiv hervor. Der für Sven Reimann eingewechselte Petar Lela, gab der Nulldreier Hintermannschaft zusätzliche Stabilität. Durch die offensivere Spielweise der Gäste ergaben sich für die Gastgeber nun immer wieder Räume zum Kontern. Über die schnellen, aufopferungsvoll kämpfenden Bogdan Rangelov und Tobias Dombrowa, landete der Ball immer wieder beim erneut glücklosen Tom Nattermann, der zur Mitte der zweiten Halbzeit bei seinen besten Gelegenheiten eine Hereingabe von Alexander Siebeck knapp verpasste und nur wenige Minuten später einen Ball im Eins gegen Eins Duell mit Torhüter Bellot zu weit vom Fuß springen ließ. Auch dem für Nattermann eingewechselten Daniel Frahn gelang kein Treffer. Nach einem schönen Zuspiel von Bogdan Rangelov, wurde Frahn auf dem Weg zu seiner besten Chance des Nachmittags im Strafraum zu Fall gebracht. Das zeitweise überfordert wirkende Schiedsrichtergespann um Florian Lechner entschied jedoch auf weiterspielen.
Auch die letzten Versuche der BSG in der langen Nachspielzeit über weite Flanken bis tief in die Babelsberger Hälfte zum Erfolg zu kommen, blieben ergebnislos. Nach dem Abpfiff war der Jubel auf dem Platz und den Rängen groß. Mit dem verdienten Erfolg können sich die Brandenburger wieder näher an das rettende Ufer heranschieben. Der Rückstand auf einen sicheren Nicht-Abstiegsplatz beträgt, mit einem Nachholspiel gegen Wacker Nordhausen in der Hinterhand, noch vier Punkte. Umso wichtiger wird es sein, die positive Gefühlslage zu konservieren und mit gleicher Einstellung die nächsten schweren Aufgaben anzugehen. Schon am kommenden Sonntag, 09. Februar, gastiert das Team von Trainer Predrag Uzelac um 13.30 Uhr im Stadion Lichterfelde bei Viktoria Berlin.
Aufstellung Nulldrei: Picak, Rode, Wilton, Rangelov, Nattermann (76. Frahn), Siebeck, Koch, Montcheu, Reimann (57. Lela), Awassi, Dombrowa (85. Komnos)
Schiedsrichter: Florian Lechner
Assistenten: Florian Markhoff, Christian Allwardt
Zuschauer: 3003