„Aller Ehren wert“ | RL Nordost, 12. Spieltag: Lok Leipzig vs. Babelsberg 03 1:0 (0:0)

 

Vorbericht Nulldrei TV Kurzbericht

Nach einem Drittel der Saison stehen die Kiezkicker nach wie vor ohne Sieg auf dem 17. Tabellenplatz. Auch im Spiel gegen den Tabellendritten Lok Leipzig konnte sich das Team von Trainer Marco Vorbeck für einen engagierten Auftritt nicht belohnen. Nach dem schon sicher geglaubten Führungstreffer durch Valentin Rode, den Schiedsrichter Jessen nach Rücksprache mit seinem Assistenten aberkannte, und dem folgenden Gegentreffer des ehemaligen Babelsbergers Matthias Steinborn, fuhren die Nulldreier am späten Montagabend ohne Punkte zurück nach Potsdam.

Dementsprechend ernüchternd zeigte sich Trainer Vorbeck nach dem Spiel. Die Darbietung seines Teams war „aller Ehren wert“ und es sei „einfach bitter nach jedem Spiel eine gute Leistung attestiert zu bekommen, ohne sich dafür belohnt zu haben“. Auch von seinem Gegenüber Wolfgang Wolf, der seit vergangener Woche Trainer der Hausherren ist, gab es erneut warme Worte für die Verlierer. Er zeigte sich nach dem Spiel wenig überrascht von der guten Leistung der Gäste. „Wir haben das Spiel gegen Hertha BSC II gesehen und wussten, dass es heute sehr schwer werden würde“.

Dennoch warten die blauweißbunten Jungs nach zwölf gespielten Paarungen nach wie vor auf den ersten Erfolg der Saison. Dabei wäre auch im Bruno-Plache-Stadion ein Sieg möglich gewesen. Zwar hatten die Gastgeber über die ganze Spielzeit betrachtet mehr Ballbesitz und auch die deutlicheren Torchancen, Schulze (23.), Ziane (27. / 36.) und Misch (37.) ließen bereits in Halbzeit eins einige Chancen liegen, aber auch Nulldrei hätte mit einem der gefährlichen Konter zum Torerfolg kommen können (Dombrowa 4. / Nattermann 34.).

Einen weiteren dieser gefährlichen Nadelstiche konnten die Babelsberger in der 55. Spielminute setzen. Nach einer von Kapitän Danko knapp vor das Leipziger Tor geschlagenen Ecke, war Jake Wilton mit dem Kopf eher am Ball als der herauseilende Torhüter der Gastgeber Lukas Wenzel. Auch im folgenden Zweikampf blieb Wilton Sieger und konnte, nach einem kurzen Zwischenschritt, den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie drücken. Schiedsrichter Jessen entschied zunächst auf Tor, wurde jedoch nach heftigen Protesten der Leipziger von seinem Assistenten Rauschenberg dazu gedrängt das Tor nicht zu geben.

Das blaue Auge, mit dem die Lokisten in dieser strittigen Situation davongekommen waren, schien sie für die verbleibenden dreißig Minuten aufgeweckt zu haben. Sie erhöhten noch einmal den Druck auf das von Marco Flügel gehütete Tor und waren in der 76. Spielminute mit dem Treffer des Abends durch Steinborn erfolgreich. Der Schuss aus 20 Metern wurde an der Strafraumgrenze noch abgefälscht, sodass er in der linken unteren Torecke einschlug. In der letzten Viertelstunde versuchten die Gäste mit aller Macht auf den Ausgleich zu drängen, Lok beschränkte sich auf das Konterspiel. Die Bemühungen beider Teams blieben jedoch bis Schlusspfiff ohne Wirkung.

Aufstellung Nulldrei: Flügel, Rode, Wilton, Rangelov (87. Kaya), Nattermann, Montcheu, Danko, Reimann (79. Wolf), Awassi, Dombrowa, Cepni

Schiedsrichter: Rasmus Jessen
Assistenten: Philipp Kutscher, Chris Rauschenberg

Zuschauer: 3105