Solidarisiert euch - Kampagnen-Shirt im Onlineshop kaufen!
Vor einigen Wochen gingen Berichte über das Spiel unserer Freunde von Roter Stern Leipzig gegen den TSV Schildau durch die Medien. Die Partie begann mit einem Eklat: Der TSV Schildau legte Protest ein gegen die Shirts der Leipziger, dem der Schiedsrichter dahingehend folgte, dass er damit drohte, das Spiel nicht anzupfeifen, wenn die Oberteile nicht ausgezogen werden würden. Was hatte es mit den Shirts auf sich? Die Spieler von Roter Stern Leipzig trugen Shirts unserer Kampagne „Nazis raus aus den Stadien!“ zum Aufwärmen. Das weitere Spiel wurde von antisemitischen und rassistischen Zwischenrufen der Schildauer Fans begleitet, viele der Heimfans trugen zudem Kleidung, die eindeutig rechte oder rechtsoffene Botschaften enthielten. Der Höhepunkt war ein versuchter Platzsturm der Schildauer Fans.
Fans von Roter Stern Leipzig stellten nach Abpfiff der Partie, mittels eines Banners, klar:
»Antifaschismus lässt sich nicht aussperren!«
In der Folge wurde der Platzsturm der Anhänger des TSV Schildau vom Sächsischen Fußballverband mit 100€ Strafe belegt, die antisemitischen Zwischenrufe einer Schildauers mit 250€ geahndet.
Für uns nicht nachzuvollziehen, ist die Strafe von 150€ für Roter Stern Leipzig, für das Zeigen des Banner mit der schon erwähnten Botschaft:
»Antifaschismus lässt sich nicht aussperren!«
Hier gleichen sich Bilder in Bezug auf den SV Babelsberg 03, der, wie wir uns erinnern, sich bis heute gegen ein Urteil des NOFV wehrt, welches ihm u.a. eine hohe Geldstrafe für die Äußerung eines Babelsberg Fans „Nazischweine raus!“ auferlegen möchte.
Offenbar verharren die Verbände, entgegen den mehrfachen Äußerungen verschiedener DFB Funktionäre immer noch auf dem Standpunkt, Politik habe im Fußball nichts verloren, tolerieren aber all zu oft rassistische und rechte Parolen als freie Meinungsäußerungen. Aus unserer Sicht sind Forderungen wie „Nazis raus aus den Stadien!“ oder „Antifaschismus lässt sich nicht aussperren“ jedoch ein Ausdruck des gesunden Menschenverstandes und keine politische Meinungsäußerung. Wer sich von derartigen Meinungsäußerungen angesprochen oder gar belästigt oder angegriffen fühlt, sollte sein Weltbild einmal mehr sehr kritisch hinterfragen.
Insofern ist die Strafe von 150 € für das Zeigen des Banners von Roter Stern Leipzig beim Spiel gegen den TSV Schildau genau so widersinnig, wie die Strafe für den Ruf „Nazischweine raus!“ in Richtung rechter Cottbuser Fans. Babelsberg 03 solidarisiert sich daher mit Roter Stern Leipzig und wird die Strafe aus den Einnahmen durch den Verkauf der Shirts und Beutel aus der Kampagne „Nazis raus aus den Stadien!“ übernehmen. Wir möchten in diesem Zusammenhang betonen, dass es uns vordringlich um ein Zeichen der Solidarität geht, verbunden mit einer klaren Botschaft:
Wir werden auch weiterhin klar Stellung gegen Nazis in unseren Stadien und auf unseren Fußballplätzen beziehen!