Zum Onlineticket Zu Nulldrei FM und zum Liveticker
Ein letztes Mal in der Saison 2015/16 öffnet am bevorstehenden Sonntag, 15. Mai, das Karl-Liebknecht-Stadion seine Tore für alle fußballverrückten Nulldreier, ein letztes Mal begleitet Kid Rock mit “Bawitdaba” unsere Spieler auf den Platz und ein letztes Mal vor der Sommerpause sorgt das Schiedsrichtergespann mit einem Anpfiff für 90 Minuten spannenden Kiezfußball. Zu Gast in Babelsberg ist der FC Schönberg 95, zum Anfang der Saison noch aufgestiegen, nach 32 Spieltagen mit 36 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz der Regionalliga.
Maßgeblichen Anteil an der Platzierung unserer Gäste hat auch ihr Offensivmann Henry Haufe, welcher in der laufenden Spielzeit fünfzehn Mal für sein Team einnetzte und damit Toptorschütze der Liga ist. Einer seiner ärgsten Konkurrenten war über lange Zeit Nulldreier Andis Shala, welcher auch wenige Tage vor dem direkten Aufeinandertreffen nur zwei Treffer zurück liegt. Die Mecklenburger unterlagen in den letzten fünf Punktspielen vier Mal, zuletzt dem FC Oberlausitz Neugersdorf mit 1:2. Dem Berliner AK, welcher sich noch immer ein enges Relegationsrennen mit Zwickau liefert, konnten sie hingegen kurz zuvor ein 0:0-Unentschieden abluchsen. Der letzte Sieg des Teams von Trainer Axel Rietentiet ist datiert auf den 08. April gegen Wacker Nordhausen.
Nulldrei gelang zuletzt ein 2:0-Sieg gegen Carl Zeiss Jena. Torschützen waren Andis Shala und Matthias Steinborn, welche sich damit zum zweitgefährlichsten Offensivduo der Nordost-Staffel mausern. Gemeinsam haben sie 25 Tore erzielt. Erfolgreicher waren nur Marc-Philipp Zimmermann und Jonas Nietfeld vom FSV Zwickau (26 Treffer).
Seid ein letztes Mal in der laufenden Spielzeit im KarLi dabei und unterstützt unser Team lautstark. Die Kassen öffnen am Spieltag 60 Minuten vor Spielbeginn, um 12.30 Uhr. Wir empfehlen eine frühzeitige Anreise und den Kauf eines Tickets im Vorverkauf, um mögliche Wartezeiten am Einlass zu umgehen. ..:: Zum Onlineticket ::..
Zur Plakat-Idee: Eine Hommage an die Fans
Was wäre Fußball ohne Fans? Traurig. Um das Mindeste zu sagen. Natürlich treten nicht die Fans gegen den Ball, sondern die Spieler. Und doch ist es ein ganz anderes Spiel, wenn niemand auf den Rängen die eigene Mannschaft anfeuert, bei ihren Niederlagen mitleidet, bei ihren Erfolgen mitfeiert.
In der Regionalliga können einige Teams davon ein Lied singen, wie es ist, auswärts vor einem leeren Gästeblock zu spielen und auch zu Hause vom Interesse nicht gerade überhäuft zu werden. In Babelsberg ist das – zum Glück – anders. Mehr als 2400 Zuschauer im Schnitt bei Heimspielen von Nulldrei, eine überaus aktive Kurve und auch auswärts immer mit der ein oder anderen Hundertschaft präsent (die Uniformierten gar nicht mitgezählt) – das kann sich schon sehen lassen.
Selbstverständlich ist diese Unterstützung beileibe nicht. In einer Gesellschaft, in der fast nur noch Leistung zu zählen scheint, müssten die unterklassigen Vereine eigentlich in leeren Stadien spielen. Zu übermächtig ist die Präsenz des nationalen und internationalen Fußballs, der beinahe an jedem Tag oder Abend auf den Mattscheiben konsumierbar ist. Doch glücklicherweise ist der Fußballfan – allem werbe- und marketingstrategischen Wortgeklingel zum Trotz – kein Konsument.
Die Fans sind Zuschauer, gewiss, aber ihr Platz ist nicht vor dem Fernseher, sondern im Stadion. Sie schaffen gemeinsam die Atmosphäre, in der sich das Spiel und die eigene Mannschaft erst entfalten können. Sie kommen, selbst wenn ihr Team wochenlang keine Sonne sieht. Ihr nimmermüdes Engagement müssen die Fans auch noch bezahlen – mit Geld, mit Zeit, mit Energie. Es ist an der Zeit, sie zu würdigen, die bei Wind und Wetter ihrem Verein beistehen, egal in welcher Liga, egal auf welchem Tabellenplatz.
Die Fans werden immer im Plural genannt. Das ist ungerecht. Denn sie stehen (oder sitzen) zwar zusammen in der Nordkurve und im Ostblock, auf der Gegengeraden und der Haupttribüne, aber sie sind keine homogene Masse, sondern so verschieden, wie die Motive, die sie ins Karl-Liebknecht-Stadion gebracht haben. Handwerker und Hausbesetzerinnen, Angestellte und Punks, Studenten und Arbeiterinnen, Unternehmerinnen und Rentner – Fans allen Alters und jeglichen Geschlechts. Manche sind dem Verein schon seit mehr als einem halben Jahrhundert verbunden, als er noch BSG Motor Babelsberg hieß und das Land drum herum DDR. Andere sind mit den gesellschaftlichen Umbrüchen in den neunziger Jahren hinzugekommen und wieder andere erst vor Kurzem, vielleicht angelockt durch den Ruf, Babelsberg sei so etwas wie das St. Pauli des Ostens. Oder weil es hier ein Flüchtlingsteam gibt, Welcome United 03.
Kurzum: Die Fans des SV Babelsberg 03 sind so bunt wie die Gesellschaft. Aber dass sie dieses Bunte, die Vielfalt zu ihrem politischen Credo gemacht haben und der Verein auch, dass zeichnet beide aus.
Die Plakatserie für die Saison 2015/2016 ist eine Hommage an die Fans, die Einzelnen, die Unbekannten, die sich Wochenende für Wochenende aufmachen, um ihre Mannschaft und ihren Verein zu unterstützen. Und ohne die der Fußball gar nichts wäre.