Anfang April, bestes Fußballwetter und Derbyzeit. Eigentlich ein Grund, alle Faulheiten des Sonntags über den Haufen zu werfen und ins Karli zu strömen. Leider waren es nur etwa 250 Leute, die am Kiezduell interessiert waren, sodass das Rundherum unter den Erwartungen blieb. Mit dem FSV Babelsberg 74 war nicht nur unser Kieznachbar zu Gast, sondern auch der aktuelle Tabellenführer. Zwar trennen beide Teams nur 2 Punkte, jedoch haben alle 3 Konkurrenten über uns noch ein Spiel weniger. Nulldrei musste also in diesem Spiel unbedingt was reißen, um weiterhin nach oben zu blicken.
Nach kurzem Vorfühlen in beide Richtungen, kontrollierte Babelsberg 74 ganz klar die Anfangsphase. Gut platzierte Pässe in die Schnittstellen der 03-Abwehr brachten die Gäste des Öfteren vors blau-weiße Tor. So kam es bereits nach 10 Minuten zur Führung der Gäste. Daniela Schönke auf Vanessa Helpa, die letztlich souverän verwandelt. Nur wenig später der erste Wechsel bei Nulldrei. Sarah Kopmann, mit Premiere im 03-Dress, verließ bereits nach 13 Minuten das Feld und wurde durch Jenny Raboldt ersetzt. Wie bereits in der Vorwoche kam unser Team erst ab der 20. Minute richtig in Fahrt und fing an, allmählich auf den Ausgleich zu drängen. Aber auch die 74er blieben in Angriffsstellung und versuchten Torhüterin Anna Sarholz zu überwinden. Bis auf die stärkere Anfangsphase der Gäste, ging aus der ersten Hälfte kein klarer Sieger hervor. Einzig das Passen in die Schnittstellen unserer Abwehr gelang den Gästen wesentlich besser und brachte sie desöfteren in Tornähe.
Auch der Start in den zweiten Durchgang erinnerte an vergangene Spiele. Nulldrei wieder nicht ganz auf der Spur, zum Vorteil der Gäste. Glücklicherweise scheiterte Helpa, die allein aufs Tor lief, aber an Sarholz. Freistöße aus der Mitte des Feldes kamen, wie mittlerweile gewohnt, ebenfalls von Sarholz. Direkte Versuche scheiterten an FSV-Torhüterin Schmidt, jedoch konnte in der Assists-Liste gepunktet werden, als Nicole Hansen in der 53. Minute einen dieser Freistöße verwertete und den Ball hinter die gegnerische Torlinie brachte. Weitere dicke Torchancen blieben auf Nulldrei-Seite aber leider aus. Die Gäste dagegen versuchten sich noch einige Male, scheiterten aber immer wieder. Die Anhängerschaft der 74er hatte zwar 2 Tore gesehen und bejubelt, doch glücklicherweise gab es diese nicht. Die Nachspielzeit wurde dann durch Schiedsrichter René Weber ignoriert und nahezu pünktlich abgepfiffen.
Insgesamt konnte das Derby nicht an das Auswärtsspiel in der Hinrunde anknüpfen. Zwar sind die Verbesserungen unseres Teams klar sichtbar, jedoch muss sich weiterhin besser gefunden werden. Für die Gäste von 74 sollte es bei dieser Leistung allerdings ebenfalls hinten und vorne nicht für die Regionalliga bzw. die Relegation reichen.
Aber auch das Zuschauerpotenzial konnte sich nicht sehen lassen. Während Teile der Nordkurve noch mit Choreo und lautstarkem Support das Hinspiel untermalten, wurde sich im Rückspiel gesonnt oder gar nicht aufgetaucht. Schade, dass da im Winter eher unwichtige Hallenturniere besser unterstützt wurden.
Am kommenden Sonntag geht’s nach Vogelsdorf/Fredersdorf. Anpfiff am dortigen Sportplatz ist um 14 Uhr.