Im Anschluss an das gewonnene Spiel unser Dritten, lud unser Frauenteam noch zum Nachtisch und servierte uns den Tabellenführer aus Miersdorf/Zeuthen an den Babelsberger Park. Die SC Eintracht war natürlich hungrig und wollte unbedingt von unserem Tellerchen naschen, doch der sogenannte Nulldreier schafft seinen Teller ja auch ganz allein. Am Freitag fütterte jedenfalls ein unwissender Stümper-Stadionsprecher, das Babelsberger Publikum mit Fehlinfos an. Dabei sollte ganz klar betont werden, dass wir uns in Zeuthen damals richtig satt fraßen und mit 3 Punkten im Gepäck wieder ins Viertel fuhren. An diesem, eher kalten, Sonntag fanden sich 100 hungrige Fans am Kunstrasen ein. Mittlerweile hat sich auch hier ein fester Publikumsstamm angesammelt, Tendenz steigend. Außerdem positiv, dass es endlich ein Catering gab. Würste, Steaks, gutes Bier und Glühwein wurden angeboten und gern erworben. Der anwesende Teil aus der Nordkurve hat es tatsächlich geschafft, noch ruhiger, als zuletzt gegen Beelitz, zu sein. Daran sollte dringend wieder gearbeitet werden, selbst wenns nur ein paar aufbauende Schlachtrufe sind. Geschwächt ging heute auch unser Team ins Spiel, da mal wieder einige Stammkräfte ausfielen. Auch die Gäste aus Miersdorf/Zeuthen waren offensichtlich nicht bestens aufgestellt, denn, beispielsweise, ihre beste Torjägerin (21 Tore) war weder auf dem Platz, noch auf der Bank zu sehen. Auch die Torhüterin machte im gesamten Spiel nicht gerade den sichersten Eindruck. Anna Kunert wechselte wieder weiter nach hinten und nutzte ihre Schnelligkeit dort aus. Spielerisch war die Partie weitestgehend auf Augenhöhe, wobei es bei uns weiterhin an der Chancenverwertung hapert.
Zu oft kommt der Gegner bei uns mit spitzen Pässen durch, während wir oft mit hohen und unkoordinierten Bällen voran spielen. Man schenkte sich nix, jedoch liegt uns die erste Hälfte auch nur selten. Kurz vor der Halbzeitpause ging Anna Kunert nochmals am eigenen 16er in den Zweikampf und nachdem die Gegenspielerin fiel, zeigte der Schiri auf den Punkt. Miersdorf/Zeuthen stellte ihre beste Pike-Schützin an den Elfer, welche aber letztlich mit anderer Schussart verwandelte und den sogenannten psychologischen Moment auf ihre Seite brachte. Nun gut, wer dies glaubte, hatte, wie so oft, zu heiß gekocht, denn Anna Sarholz versuchte es noch mit einem langen Ball nach vorn, welcher die gegnerische Torhüterin wohl überforderte und das Publikum zum Ausgleich jubeln ließ. Zugesprochen wurde das Tor allerdings der gegnerischen Spielerin, Michele Tantow. Ich denke, du hast mit dem Tor gar nicht so viel zu tun, aber an dieser Stelle gibt’s trotzdem ein dickes Danke. Eigentore scheinen beim Gästeteam eh gerade angesagt zu sein. Erst letzte Woche verschenkte man an Turbines Drittvertetung die Punkte durch 2 Eigentore.
Die zweite Hälfte begann erneut, wie bereits gegen Beelitz, mit einem frühen Gegentreffer. Nur 2 Minuten nach Wiederanpfiff netzte Natalie Ellinger, zuletzt noch verantwortlich für die beiden erwähnten Eigentore gegen Turbine, zur erneuten Führung ein. Nulldrei ließ sich dennoch nicht unterbuttern und fing an mehr und mehr, die Schwächen des Gegners zu nutzen. Getreu dem Motto “Einfach mal abziehen” gingen nun vermehrt die Bälle aus sämtlichen Positionen auf das gegnerische Tor. Immer wieder war zu sehen, wie unsicher Maria Meinert im Miersdorfer Kasten war. Laura Michels, welche bisher nur im Pokal (Vogelsdorf/Fredersdorf) traf, setzte in der 56. Minute, über die Linke kommend, zum Schuss an und brachte den Ball, in einem irren Bogen, ins gegnerische Tor und dürfte sich über dieses erste, vor allem sehr wichtige, Saisontor freuen. Ein richtiger Strike, das Ding! Es folgten diverse gute Angriffe, welche aber einfach nicht verwertet werden konnten. Mit etwas mehr Feuer und mehr Kaltschnäuzigkeit an der Spitze hätte man sicherlich auch mehr aus dem Spiel nehmen können. Nun haben wir einen Punkt und müssen eigentlich alles gewinnen, was uns noch bevorsteht und hoffen, dass alle über uns was liegen lassen. Bereits am nächsten Wochenende geht es ins nächste schwere Spiel, denn unser Team gastiert beim FC Stahl Brandenburg e.V., im Stadion am Quenz. Anstoß ist dort um 13 Uhr.