Am Donnerstag, 03. Dezember, um 20.00 Uhr findet im VIP-Raum des Karl-Liebknecht-Stadions (Eingang über Sitzplatztribüne) ein Themenabend mit dem Holocaustüberlebenden George Shefi statt. George Shefi schaffte es im Jahr 1938 über einen durch die englische Regierung organisierten Kindertransport vor dem nationalsozialistischen Regime zu flüchten.
Das Gespräch mit George Shefi ist die einzige öffentliche Veranstaltung während seiner einwöchigen Reise durch verschiedene Brandenburger Schulen und eine der seltenen Gelegenheiten, eine wichtige Person des Zeitgeschehens persönlich erleben zu dürfen. Bereits im November 2014 besuchte uns Michael Maor im Karl-Liebknecht-Stadion. Die “Gesprächsreihe” wird nun ein Jahr später durch unseren neuen Gast fortgesetzt.
Umfassende Informationen finden sich auch in Shefis Biografie „The way of fate“. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Auch die Bar des VIP-Raums wird an diesem Tag öffnen.
Zeitzeugenbegegnung mit George Shefi
Der als George Spiegelglas 1931 in Berlin geborene George Shefi widmet sich im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion dem Gespräch zu seiner besonderen Geschichte, seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Holocaust und derzeitigen Situation Israels.
Als Siebenjähriger gelang es Shefi über die Kindertransporte, die durch die englische Regierung initiiert wurden und über 10.000 Kindern jüdischer Abstammung die Ausreise ermöglichten, nach England zu flüchten. Während zahlreiche Verwandte dem Schicksal der Zwangsarbeit, Deportation und Ermordung in seiner Heimat ausgeliefert waren, konnte Shefi in einer englischen Gastfamilie unterkommen. Mit neun Jahren kam er über Kanada in die Vereinigten Staaten und fand dort schließlich einen Onkel, bei dem er bis zu seinem 17. Lebensjahr lebte. Zusammen mit dem Onkel emigrierte Shefi später nach Israel. Erst als 35-Jähriger erfuhr George Shefi zufällig vom Überleben seines Vaters, der mittlerweile nach Australien ausgewandert war.