RL Nordost, 2. Spieltag: Babelsberg 03 vs. Berliner Athletik Klub 07 2:0 (1:0)

 

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Wer Erfolg verlangt, muss Einsatz zeigen! Genau das belegte die Leistung unserer Equipe am zweiten Spieltag. Über 90 Minuten zog man an einem Strang und konnte so dank geschlossener Mannschaftsleistung den Berliner AK 07 mit 2:0 besiegen. Die Tore schossen Maximilian Zimmer in der 35. und Rafael Makangu in der 90. Minute. Wenige Minuten vor dem zweiten Treffer wurde Ugurtan Cepni mit einer gelbroten Karte vom Platz verwiesen.

Generell bot sich das erwartete körperbetonte Spiel. Nicht nur Nulldrei musste die Spielsperre hinnehmen. Zuvor musste bereits ein Berliner seine Sachen packen und den Innenraum verlassen. Ein kleines Fußballfest, fantastische Stimmung und der erfolgreiche Heimauftakt in die Regionalligasaison 2014/15 wurde im KarLi geboten.


ß-Adrenorezeptorblocker…

…mit den Stoffen Metoprolol, Propranolol und Bisoprolol sind – wie wir alle wissen – ein wirksames Mittel, um Bluthochdruck zu bekämpfen. Bluthochdruck entsteht zum Beispiel dann, wenn Menschen sich in stressigen Situationen befinden. Beispielhaft genannt seien an dieser Stelle ein kräftezehrender Arbeitsplatz oder ein Besuch im Karl-Liebknecht-Stadion zu Babelsberg. Besonders ärgerlich wird es jedoch erst dann, wenn der Arbeitsplatz im Karl-Liebknecht-Stadion liegt und sich somit die zwei genannten Aspekte kreuzen. Man hatte am Freitagabend zum Auftaktheimspiel das Gefühl, dass zahlreiche Spieler (und Trainer) [und Zuschauer] unserer Blau-Weißen sowie des Berliner AK das oben genannte Mittel benötigten. Inwiefern jedoch jemand vor oder nach dem Spiel Betablocker einnahm, ist noch nicht überliefert.

Mit nicht kongruenten Ergebnissen starteten die Babelsberger und der Berliner AK in die Saison, so dass besonders das Heimteam schon etwas unter Zugzwang stand, um nicht einen völligen Fehlstart zu erleben. Nichtsdestotrotz der 0:1-Niederlage vertraute 03-Coach Cem Efe auf die fast identische Startformation, lediglich Maximilian Zimmer rückte für Christopher Blazynski ins Team. Babelsberg begann engagiert, störte das Team von Dietmar Demuth früh, so dass die Berliner kaum zur Entfaltung kamen. Zwar gelang es dem Heim-Team zunächst nicht, wirkliche Torchancen zu kreieren, jedoch machte die Spielanlage Mut. Insbesondere Kapitän und Abwehrchef Christian Schönwälder gab den Takt vor, leitete gemeinsam mit Bilal Cubukcu die Offensivaktionen ein. Letztgenannter war es auch, der einen ersten Schuss abgab, der Ball landete jedoch zwei Meter über dem Tor – etwa 15 Minuten waren bis dahin gespielt. In der Folge befreite sich der AK etwas, ein Freistoß von der halblinken Position flog für 03-Keeper Gladrow undankbar in den Strafraum. Undankbar deshalb, weil ein BAK-Spieler noch versuchte, die Flugbahn des Balles mittels Kopf zu verändern. Letztlich kam unser Keeper irgendwie an das Spielgerät und die Zuschauer konnten erst einmal durchatmen und den Blutdruck wieder senken. Nach einer halben Stunde gelang es Maximilian Zimmer, sich durchzusetzen. Sein Schuss fand jedoch noch nicht das Ziel. Drei Minuten später zielte er dafür umso präziser, sein Volleyschuss schlug unhaltbar in das Tor ein – Prädikat sehenswert. Wenig begeistert war dagegen BAK-Trainer Dietmar Demuth, der nahezu seine gesamte Mannschaft faltete und frühzeitig auswechselte. Man hatte selbst aus schätzungsweise 75 Metern Entfernung das Gefühl, dass hier etwas mit dem Blutdruck nicht stimmt. Eine letzte gefährliche Hereingabe vor dem Pausentee brachte für die Gäste keinen Erfolg.

Bestrebt, eine frühe Vorentscheidung zu erzielen, kam Lovro Sindik direkt nach Wiederanpfiff zur ersten Torchance, traf allerdings den Ball nicht vollständig. Die Berliner agierten nun deutlich aggressiver, störten frühzeitiger und rückten dementsprechend auf. Eine hübsche Flanke von links konnte ein BAK-Spieler per Kopf Richtung Tor platzieren, doch Gladrow hielt die Murmel prächtig, so dass die knappe Führung anhielt, mein Bluthochdruck aber auch. Aufgrund der nun offensiveren Spielweise entstanden zunehmend Räume, die jedoch nicht konsequent genutzt bzw. die daraus resultierenden Torchancen nicht genutzt wurden. Seinen Blutdruck senken konnte Damir Coric ab der 67. Minute, der nach einem üblen Foul von hinten noch froh sein konnte, nicht glatt Rot zu erhalten, sondern nur mit Gelb-Rot das Spiel beendete. Unterdessen lief Lucas Albrecht frei auf das Tor zu, doch Tom Schmidt vertagte die Vorentscheidung. Plötzlich gelang doch noch der Ausgleich für die Berliner, allerdings nur im Hinblick auf das Spielpersonal. Der 03-Linksaußen-Verteidiger Cepni kassierte gut fünf Minuten vor dem Ende ebenfalls den gelb-rot gemischten Farbkarton, was wohl am Linienrichter lag, der eine gefühlte Viertelstunde sein Arbeitsgerät hektisch hin und her winkte. Man könnte meinen, sein Blutdruck stimmte auch nicht. Letztlich fiel die Entscheidung in der 90. Minute, als eine Flanke von Tobias Grundler erst vom BAK-Verteidiger und schließlich noch vom BAK-Torwart verpasst wurde. Makangu verwandelte grazil zum 2:0-Entstand.

Was bleibt nach dem ersten Heimspiel der Saison 14/15 zu sagen? Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, insbesondere die Innenverteidigung mit Schönwälder und Prochnow stand ziemlich sicher. Drei Punkte sowie die zeitweise knapp verpasste Tabellenführung sorgten für ein Lächeln bei allen Besucherinnen und Besuchern. Weiter geht es am kommenden Samstag, dann wartet Wildau in der ersten Pokalrunde auf unsere Jungs. Achso, zwei Sachen noch: Für diese Spielzeit sucht das Webteam ehrenamtliche Schreiberlinge für Vor- und Spielberichte. Wer sich vorstellen kann, ein Spiel zu verschriftlichen, der meldet sich beim niemals tendenziös berichtenden Oese. Wer mitbekommen hat, dass ß-Adrenorezeptorblocker nicht wirken, dem sei vielleicht ein Angiotensin-kovertierendes Enzym-Hemmer empfohlen. Selbiger ist unter folgenden Namen erhältlich: Ramipril oder Captopril sowie Enalapril, nur der Vollständigkeit halber.

Aufstellung Nulldrei: Marvin Gladrow – Severin Mihm, Christian Schönwälder, Julian Prochnow, Ugurtan Cepni – Leon Hellwig, Lovro Sindik – Maximilian Zimmer (56. Joaquim Makangu), Bilal Cubukcu – Lucas Albrecht (82. Miroslav Hecko), Jakub Petrik (64. Tobias Grundler)

Aufstellung Berliner AK: Tom Schmidt – Henning Lichte (34. Atakan Yigitoglu), La´Vere Corbin-Ong, Damir Coric, Marcus Mlynikowski – Christian Siemund, Cihan Ucar (70. Fousseni Alassani), Onur Uslucan, Christian Skoda, Fabian Istefo (38. Omid Saberdest) – Süleyman Kapan

Tore: 1:0 Maximilian Zimmer (35.); 2:0 Joaquim Makangu (90+1.)

Zuschauer: 2080