Immer wenn es gegen Ende der Spargelzeit und zum Finale einer Fußballsaison geht, steht in Beelitz der Spargel-Cup an. Auch in seiner neunten Auflage konnte das Turnier über eine Vielzahl attraktiver D-Junioren-Mannschaften aus sechs Bundesländern aufwarten.
Für die Babelsberger U12-Junioren war es ein Turnier mit sehr angenehmen Erinnerungen. Im letzten Jahr gelang es Ihnen (damals noch als E-Jugendliche) den begehrten Pokal seit langer Zeit wieder einmal zu gewinnen. Nun, als jüngerer Jahrgang im D-Juniorenbereich, war es das Ziel, sich ordentlich zu präsentieren und schöne Spiele abzuliefern.
Im ersten Gruppenspiel stand mit dem frisch gebackenen Sachsen-Anhalt-Meister Lok Stendal ein schwer zu spielender Gegner an. Und das Match stand wie erwartet auf Messers Schneide. Erst kurz vor Schluss erzielte Gregorius Vasilakis den viel umjubelten 1:0 Siegtreffer.
Im zweiten Spiel ging es gegen den Caputher SV. Hier schossen sich die Filmstädter so richtig warm. Dreimal Tim Sparmann und je einmal Nico Worm, Oskar Eichler und Max Piaszinski konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Doch das sollte das einzige Spiel im Turnier bleiben, welches die Babelsberger im Schongang absolvierten.
Im dritten Gruppenspiel war nun der VfB Hermsdorf aus Berlin der erwartet schwere Gegner. Es ging lange hin und her, bis dann Babelsbergs torgefährlicher Grieche Gregorius Vasilakis erneut zur Stelle war und zum 1:0 einnetzte. Nun drängten die Berliner auf den Ausgleich. Aber letztendlich war es Jan Bauth, der kurz vor Schluss gnadenlos zum 2:0 vollstreckte.
In der vierten Partie ging es im Topspiel gegen den älteren Jahrgang des Berliner SC. Die Mannschaft gehört zu den absoluten Spitzenteams im Berliner Leistungsfußball. Nicht von ungefähr hatten die Jungs Hertha BSC mit 4:2 aus dem Berliner Landespokal gekickt. Umso höher ist es anzurechnen, dass die ein Jahr jüngeren Babelsberger ein 0-0 erreichten und sich damit sogar als Gruppensieger für das Viertelfinale qualifizierten.
Im Viertelfinale stand mit den Potsdamer Kickers der Gegner auf dem Programm, gegen den man vor einer Woche im Kreismeisterschaftsfinale gewinnen konnte. Nur hatten die Kickers sich mit Spielern verstärkt, die in der abgelaufenen Saison schon im C-Junioren-Bereich ausgeholfen hatten, aber alterstechnisch noch bei den D-Junioren spielen durften. Es war ein Kampf bis zum Umfallen gegen die körperlich total überlegenen Potsdamer Kickers. Aber das Kämpferherz unserer Nulldreier ließ nicht nach – nach einem genialen Pass von Oskar Eichler schnappte sich Jan Bauth das Leder und überlupfte den Kickers-Torwart zum 1:0. In der letzten Minute war wieder der griechische Goalgetter Grigorius Vasilakis zur Stelle, den scheinbar der griechische WM-Lauf beflügelt hatte, und vollendete unwiderstehlich zum 2:0 Endstand.
Nun stand man plötzlich und völlig unerwartet unter den besten vier Mannschaften des Turniers. Und der Gegner war kein geringerer als Empor Berlin, im Jugendfußball gerade auf dem Kleinfeld eine der besten Adressen Berlins. Und auch diese Mannschaft trat geschlossen mit dem älteren Jahrgang an. Was auf dem Fußballfeld nun passierte, war purer Kampf. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Babelsberger Tor. Und die Abwehrrecken Vincent Brüning, Jakob Borgmann und Nico Worm als genialer Sechser kämpften bis zum Umfallen. Am Ende stand es 0:0. Es folgte das unvermeidliche Neunmeterschießen. Hier bewiesen die Filmstädter Ihre Nervenstärke und siegten mit 3:1 gegen die hochfavorisierten Berliner.
Sensationell: Das Finale war erreicht. Kein geringerer als der Berliner SC wartete dort auf unsere Nulldreier. Die Mannschaft, gegen die man sich schon in der Gruppenphase einen harten Fight abgeliefert hatte. Das Spielfeld war umringt von über 300 Zuschauern, die sich dieses hochklassige Finale nicht entgehen lassen wollten. Wer nun dachte, kämpferisch hätte man im Halbfinale schon den Höhepunkt erlebt, sollte sich täuschen. Die Nulldreier warfen sich in die gegnerischen Schüsse. Sie wurden förmlich eingekesselt und mussten zahlreiche Druckphasen überstehen. Selbst die fünfminütige Verlängerung überstanden sie und hätten fast noch um Haaresbreite durch Oskar Eichler den Siegtreffer erzielt. Und im folgenden Neunmeterschießen standen sie vor einer kleinen Sensation, denn zweimal hatten sie beim Stand von 2:1 und 3:2 die Riesenchance zu gewinnen. Aber Keeper Louis Schönfelder war bei den gegnerischen Schüssen leider völlig machtlos. Sie wurden sehr platziert geschossen. Und so kam es dann letztendlich doch, dass der Berliner SC das Neunmeterschießen mit 4:3 gewann.
Letztendlich bleibt festzuhalten, dass die U12 des SV Babelsberg 03 ein Riesen-Turnier gespielt hatte und in der regulären Spielzeit ohne einen Gegentreffer geblieben war. Jetzt steht nach dem Staffelsieg in der Kreisliga und dem Sieg im Kreismeisterfinale nun noch am nächsten Wochenende das Kreispokalfinale gegen den Teltower FV an. Egal wie dieses Spiel ausgeht, kann man nur sagen, dass der 2002er Jahrgang nach der Landesmeisterschaft und dem Landespokalsieg aus der Saison 2012/2013 wieder ein höchst erfolgreiches Jahr hingelegt hat.
Trainer Max Busch und Co-Trainer Paul Pieper schenkten folgenden Spielern das Vertrauen: Louis Schönfelder, Anton Zimmermann, Vincent Brüning, Jakob Borgmann, Gregorios Vasilakis, Nico Worm, Max Piaszinski, Louis Schulze, Tim Sparmann, Jan Bauth und Oskar Eichler