derStandard.at (12.03.2014)
Leipziger Fußballverein vertritt dezidiert antirassistische Position – Lonsdale wurde in den 1990er-Jahren von Neonazis missbraucht.
Leipzig – Der englische Boxsportausrüster Lonsdale unsterstützt mit dem Fußballverein Roter Stern Leipzig in Deutschland bereits den zweiten Fußballclub mit dezidiert antirassistischer Positionierung. Schon im Februar begann man das Sponsoring des brandenburger Viertligisten SV Babelsberg 03.
Lonsdale willdem Verein die Anschaffung eines multifunktional einsetzbaren Kleinbusses ermöglichn. Bei Heimspielen soll er mit einer Lautsprecheranlage als Stadionansage dienen, bei Auswärtsspielen ist er als Mannschaftsbus einsetzbar. Ein eigener Stromgenerator macht den Bus vom Stromnetz unabhängig und lässt weitere Nutzungen zu – zum Beispiel bei antirassistischen Kundgebungen als Lautsprecherwagen.
Im Rahmen des Heimspiels Roter Stern Leipzig gegen SV Leipzig Ost am Sonntag, 16. März 2014 wird die Zusammenarbeit zum ersten Mal öffentlich sichtbar.
Die Marke Lonsdale wurde in den 1990er-Jahren als Erkennungszeichen von Neonazis missbraucht, man verstand die im Namen vorkommenden Buchstaben irrtümlicherweise als Verweis auf die NSDAP. Die Marke wehrte sich gegen derlei Vereinnahmungen und unterstütze zahlreiche antirassistische Initiativen und Projekte.