Am vergangenen Samstag, den 14.12., fand in der Potsdamer Metropolis-Halle die Sportgala des Landes Brandenburg statt. Auf dieser Festveranstaltung des Landessportbundes wurden auch die Sportler des Jahres geehrt. Die Kanutin Franziska Weber ist zum vierten Mal in Serie zu Brandenburgs Sportlerin des Jahres gewählt worden. Bei den Männern wurde erstmals dem Bahnradsprinter Maximilian Levy diese Ehre zuteil. Bereits zum neunten Mal ging der Titel bei den Mannschaften an die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam.
Bereits zum 10. Mal wurde auch der beliebte Ehrenamtspreis, vom Landessportbund und Lotto Brandenburg, vergeben. Die Aufgaben von Ehrenamtlichen im Sport sind vielseitig. Sie trainieren Sportler, engagieren sich in der Vorstandsarbeit und vieles mehr. Die Aufgaben sind anspruchsvoll und kosten viel Zeit, Kraft und Ausdauer.
Dennie Rufflett (Präsident des FC Deetz) wurde für sein außergewöhnliches und ehrenamtliches Engagement im Verein als „Sportsympathiegewinner 2013“ gewürdigt. Aus den Händen von Ministerpräsident Dietmar Woidke bekam Rufflett seinen Preis. Er erhielt neben Pokal und Urkunde auch 350 Euro, die Lotto in die Vereinskasse zahlte.
Der Ministerpräsident betonte die Bedeutung des freiwilligen Engagements im Sport: „Das Ehrenamt schafft die Basis für herausragende Leistungen im Spitzensport. Besonders im ländlichen Raum sind Sportvereine zudem wichtige gesellschaftliche Faktoren. Denn sie schaffen Freizeitangebote gerade für Kinder und Jugendliche. Sportvereine sind integrative Bezugspunkte der Gemeinschaft.“
Begleitet wurde Rufflett an diesem Abend von seiner Frau und den beiden Vorstandsmitgliedern des FC Deetz, Schmidtke und Binder (mit Partnerin). Gemeinsam mit vielen prominenten Sportlern und Vertretern aus Politik und Wirtschaft, erlebte die kleine Delegation des Partnervereins von BABELSBERG 03 einen Gala-Abend mit atemberaubender Stunt-Show, kunstvoller Akrobatik, Live-Musik, Tanz und großem Gala-Dinner. Erst am frühen Morgen wurde die Heimfahrt angetreten.
Im Januar 1998 wurde der FC Deetz von einigen fußballverrückten um Dennie Rufflett gegründet. Damals ging es hauptsächlich darum, der Dorfjugend einen Rahmen für die Freizeitbeschäftigung zu bieten. Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Verein prächtig entwickelt und seine eigene kleine Erfolgsgeschichte geschrieben. Unermüdlich ist Rufflett, der den FC Deetz seit dem ersten Tag leitet, fast rund um die Uhr für den Club unterwegs ist.
Die erste Mannschaft des FC Deetz war eine Nachwuchsmannschaft. Der Verein hat momentan ca. 220 Mitglieder. Insgesamt hat der FC Deetz 9 Fußballmannschaften, davon 6 im Nachwuchsbereich. Hiermit gehört der FC Deetz zu den führenden Vereinen in der Nachwuchsarbeit im Fußballkreis Westhavelland. Der FC Deetz rekrutiert seine Mitglieder nicht nur aus dem Ort Deetz und den Ortsteilen der Gemeinde Groß Kreutz, sondern aus den Gemeinden Werder, Kloster Lehnin und den Städten Potsdam und Brandenburg.
Beim erstmalig vergebenen Integrationspreis des Fußballlandesverbandes Brandenburg belegte der FC Deetz im Jahr 2012 den 2. Platz. Um die Integration weiter voran zu bringen, wurde im September 2012 eine Kooperationsvereinbarung mit der „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Brandenburg/Havelland-Fläming“ abgeschlossen. Regelmäßig wird nun gemeinsam trainiert und es werden gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt.
Einen Bekanntheitsgrad über die Landesgrenze hinaus erwarb sich der FC Deetz durch sein soziales Engagement. Jährlich wurden und werden Benefizturniere für diverse soziale Einrichtungen und Organisationen durchgeführt, u.a. für das „SOS Kinderdorf“, die Kinderkrebshilfe, die Aktion „Ein Herz für Kinder“, die „Robert-Enke-Stiftung“, die „Lebenshilfe“ usw. So konnten im Laufe der vergangenen Jahre Spenden im fünfstelligen Bereich eingespielt und übergeben werden. Im Rahmen dieser Benefizturniere konnten prominente Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Hertha BSC, Hamburger SV, Hannover 96, VfL Wolfsburg und die tschechische Traditionsnationalmannschaft in Deetz begrüßt werden. Aber auch die Liste der Schirmherren der Veranstaltungen kann sich sehen lassen, u.a. Altbundeskanzler Gerhard Schröder, Ministerpräsident Matthias Platzeck und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier übernahmen bereits die Schirmherrschaft.
Dieses soziale Engagement soll weiter fortgeführt und ausgebaut werden.
Stolz ist der FC Deetz auch auf sein Vereinsgelände. Im Laufe kürzester Zeit entstanden, auch durch viele ehrenamtliche Helfer, drei Rasenplätze und ein Kunstrasenminispielfeld. Seit dem Frühjahr 2012 verfügt das Deetzer Parkstadion auch über eine Sitzplatztribüne mit 140 Sitzplätzen. Das Vereinshaus besteht leider zum größten Teil aus alten Baucontainern. Die Planungen für einen Ersatzneubau laufen bereits.
Der FC Deetz ist ein generationsübergreifender Treffpunkt im Ort geworden. Ohne Dennie Rufflett würde es diesen engagierten Verein nicht geben. Deshalb wurde er verdienterweise als „Sportsympathiegewinner 2013“ ausgezeichnet. Dieser Preis sollte als Würdigung vergangener Leistungen und als Motivation für die Zukunft dienen.
Auch beruflich hat sich Rufflett dem Fußball, insbesondere der Nachwuchsförderung, verschrieben. In seinem „fussballKIDSclub“ trainieren wöchentlich ca. 300 Kinder.
Ralf Binder
FC Deetz
