RL Nordost, 12. Spieltag: Viktoria 1889 Berlin vs. Babelsberg 03

 

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Die Lage: Die gute Nachricht vorneweg: der Abstand auf die Abstiegsränge beträgt weiterhin solide acht Punkte und mit Platz 7 befindet sich unsere Mannschaft immer noch in der vorderen Tabellenhälfte. Viel mehr Positives gibt es vom Heimspiel gegen die stark abstiegsbedrohten Nordhäuser aber leider auch nicht zu berichten. Die Art und Weise, wie diese Heimniederlage trotz mehr als halbstündiger Überzahl zu Stande kam, stimmt doch etwas nachdenklich. Ohne den wackeren Gästen, die recht geschickt, aber insgesamt doch äußerst bieder agierten, zu nahe treten zu wollen, stellt sich doch die Frage, ob dieser Gegner mit der richtigen Einstellung nicht deutlich hätte bezwungen werden müssen. Besonders erschreckend war, dass es dem Gegner bei Tor eins und drei genügte, den Ball irgendwie hoch in den Babelsberger Strafraum zu befördern, um die Nulldrei-Abwehr in bereits unlösbare Schwierigkeiten zu bringen. Diese unfassbaren individuellen Fehler in Stellungsspiel und Zweikampfverhalten müssen dringend abgestellt werden, sonst wird es mit dem Klassenerhalt schwer. Viel Zeit bleibt nicht, denn bereits am Freitag steht das nächste Duell bei einem direkten Konkurrenten an. Allerdings ist Viktoria Berlin spielerisch erheblich stärker einzuschätzen als Wacker Nordhausen – nicht zuletzt, weil dort der Ex-Nulldreier Ümit Ergirdi im Mittelfeld sehr gekonnt die Fäden zieht. Nach Lage der Dinge wäre also ein Punktgewinn im Stadion Lichterfelde für unsere Mannschaft momentan durchaus als Erfolg anzusehen.

Der Gegner: Mit dem FC Viktoria 1889 Berlin kehrte zu dieser Saison ein dreifacher Deutscher Meister in die Regionalliga zurück. Parallel dazu fusionierte der finanzstarke Verein mit dem Lichterfelder FC Berlin, übernahm quasi dessen erfolgreiche Nachwuchsabteilung und spielt nun seine erste Regionalligasaison auch im Stadion Lichterfelde. Mit der Regionalliga meint man beim FC Viktoria das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht zu haben. In dieser Saison wird zunächst ein einstelliger Tabellenplatz anvisiert, in der kommenden wird ein Platz in der Spitzengruppe angepeilt, im dritten Jahr soll es mit dem Aufstieg klappen. Mittelfristig ist dann die 2. Bundesliga das Ziel des Traditionsvereins. Vor dieser Saison konnte der erfahrene Aufstiegscoach Thomas Herbst den Kader dank der stabilen Finanzlage des Vereins erheblich verstärken. Die Abgänge von Stillenmunkes und Turan wurden zwar bedauert, aber problemlos kompensiert. Für die Abwehr wurde der drittligaerfahrende Christoph Klippel von den Sportfreunden Siegen geholt, für das Mittelfeld Maximilian Watzka von Eintracht Trier, der sogar schon in der 2. Bundesliga kickte und für den Angriff Sebastian Hähnge, der sogar schon in der 1. Bundesliga aktiv war. Insgesamt präsentiert sich der Kader des FC Viktoria sehr ausgeglichen und stark besetzt. In jedem Mannschaftsteil agieren routinierte Spieler und können so eine Vorbildfunktion für die jüngeren Akteure übernehmen. Angesichts dieser personellen Situation dürfte der FC Viktoria mit seinem guten Trainer eigentlich nie in Abstiegsgefahr geraten. Ein Wiedersehen wird es am Freitag auch mit zwei Ex-Nulldreiern geben. Gökhan Ahmetcik hat sich einen Stammplatz in der Abwehr erobert und Ümit Ergirdi ist der Denker und Lenker im Mittelfeld. Betrachtet man den bisherigen Saisonverlauf der Berliner so fällt besonders auf, dass von den 11 Spielen 7 Unentschieden endeten – darunter alle 5 Heimspiele! Auswärts wurde zweimal verloren – in Neustrelitz und Nordhausen, aber auch zweimal gewonnen – in Zipsendorf und bei Hertha II. Insgesamt scheint die Tendenz aber langsam aufwärts zu zeigen. Gegen unsere Mannschaft gehen die Berliner daher auch leicht favorisiert ins Spiel, aber das wahrscheinlichste Ergebnis scheint nach dem Gesetz der Serie ein erneutes Remis zu sein. Für unsere Mannschaft wird es vor allem darauf ankommen, in der Abwehr endlich mal wieder kompakt zu stehen und den Spielmacher des FC Viktoria – Ergirdi – aus dem Spiel zu nehmen. Gelingt beides so, ist auch ein Auswärtssieg möglich. Wenn nicht, so wird unsere Mannschaft in Lichterfelde kaum eine Chance haben.


So könnte der FC Viktoria am Freitag ins Spiel gehen: 
Rickert – Lensinger, Klippel, Schröder, Ahmetcik – T. Kruschke – Austermann, Antunovic, Ergirdi – Özcin, Hähnge

Der Trainer: Thomas Herbst
Die taktische Ausrichtung: 4-1-3-2 System
Das Saisonziel: einstelliger Tabellenplatz

Die letzten Spiele:

10. Spieltag Viktoria 1889 Berlin – 1.FC Magdeburg 2:2 (1:0);
Tore: 1:0 Özcin (24.), 2:0 Ergirdi (62.), 2:1 Beck (74.), 2:2 Teixeira Rebelo (90. + 3);
Zuschauer: 1.505

11. Spieltag Hertha BSC II – Viktoria 1889 Berlin 1:2 (0:0);
Tore: 0:1 Hähnge (58.), 0:2 Austermann (77.), 1:2 Brooks (82.);
Zuschauer: 446

Die Tabellenposition: Platz 10 mit 13 Punkten aus 11 Spielen


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