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Gegen den Tabellennachbarn VFC Plauen verlor unsere Mannschaft am Montag, den 21.04., nach neunzig Minuten Spielzeit mit 1:2. Nachdem man in der ersten Halbzeit überlegen spielte und Julian Prochnow schnell das 1:0 erzielen konnte, erhöhte Plauen noch vor dem Halbzeitpfiff gegen eigentlich stärker auftretende Babelsberger zum 1:2.
Den Vorsprung konnte sich Plauen bis zum Ende der zweiten Spielhälfte wahren. Der Spieltag wurde überschattet vom plötzlichen Tod unseres Co-Trainers Manuel Hartmann, welcher am gestrigen Sonntag, den 20.04., unerwartet verstarb.
Manuel Hartmanns Tod überschattet Spiel gegen den VFC Plauen
Der Ausdruck Triple meint im Sport häufig einen dreifachen Erfolg während eines bestimmten Zeitraumes. Weiter führt das teilweise zu gebrauchende Online-Lexikon Wikipedia aus, dass sich dies auf Mannschaftssportarten beziehe, wo die nationale Meisterschaft, der Pokalwettbewerb und ein europäischer Titel gewonnen werden könne. Wie das geht, zeigte in der vergangenen Saison (und wiederholt es in dieser Saison) mein drittliebster Sportverein aus München [Leser, die die Nummer eins und zwei kennen, melden sich bitte bei Oese]. Wer unerklärlicherweise noch nicht weiß, über welch sympathischen Verein hinsichtlich des Triples der Autor referiert, dem sei „Der große wir-lieben-alle-den-FC-Bayern-München-Thread“ aus dem Nulldrei-Forum ans Herz gelegt, in dem der ölprinz oder auch der Vizeherbstmeister so messerscharfe Analysen abliefern wie ich meine Gegner mit der Grünfeldindischen Verteidigung im Schach besiege. Als Triple kann in meinen Augen auch eine Serie von Spielen bezeichnet werden, in der ein und die selbe Person den Spielbericht abliefert. So, wie in diesem Fall. Nach einem wenig tollen 0:3 in Neustrelitz und einem tollen 1:0 im Pokal in Schöneiche stand nun der Tabellennachbar aus Plauen im Karli auf der Platte. Es sollte sich also entscheiden, ob der Spielberichterstatter an die Serie eines rudiriots herankommt, der vor ca. zwei Jahren eine unfassbare Serie von sieben (?) Siegen beschreiben und kommentieren durfte. Wie sehr jedoch der Fußball in den Hintergrund rückt, wurde noch vor Spielbeginn deutlich – zahlreichen Zuschauern stockte der Atem, als unser Stadionsprecher eine Schweigeminute ankündigte. Co-Trainer Manuel Hartmann verstarb völlig unerwartet am Ostersonntag im Alter von nur 58 Jahren. Mein Beileid gilt der gesamte Familie sowie allen nahestehenden Personen Manuel Hartmanns.
Coach Cem Efe stellte im Vergleich zur Pokalpartie in Schöneiche nur auf einer Position um. Für Dennis Lemke rückte Joaquim Makangu in den Heimelfer. Der Gastgeber begann engagiert, bereits nach vier Minuten konnten zwei Schusschancen notiert werden. Selbige besaß der linke Außenverteidiger Severin Mihm. Schuss eins parierte Oliver Birnbaum, Schuss zwei landete nur wenige Sekunden später knapp über dem VFC-Tor. Die Nulldreier imponierten in den ersten 20 Minuten insbesondere mit guten Laufwegen und schnellen Ballstafetten, um so das Plauener Mittelfeld flott hinter sich zu lassen. In Minute 14 sollte sich die optische Überlegenheit dann auch bezahlt machen. Eine Ecke von Daniel Becker segelt gemütlich durch den Strafraum, am langen Pfosten brauchte Jule Prochnow nur noch einzuschieben. Die 1:0-Führung, die Lucas Albrecht gleich nach Wiederanpfiff mit einem Direktschuss ausbauen wollte. In der Folge kamen die Vogtländer besser in die Begegnung, Kevin Landgraf scheiterte nach 20 Zeigerumdrehungen an noch fehlender Präzision, sein Schuss ging knapp am vom Schützen links stehenden Pfosten vorbei. Dennoch bestimmten die Gäste nun vollständig die Begegnung. Nach einem Hin- und Hergeschiebe im Abwehrverbund der Nulldreier sprintete Benjamin Girth dazwischen und traf zum verdienten Ausgleich (30.). Ein Becker-Freistoß sieben Minuten später fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Weitere zwei Minuten weiter, Freistoß Plauen. Die 03-Mauer springt hoch, Torwart Gladrow hält, den Nachschuss verwandelt Andreas Knoll zur Plauener Führung.
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Zahlreiche Fehlpässe auf Seiten der Gastgeber, ein kompakt stehendes Gästeteam, das jedoch immer wieder mit dem Mittel des Konters operierte und so weitere Einschussmöglichkeiten erhielt. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff hätte es eine Vorentscheidung geben können, doch der Ball prallte nur an die Oberkante der Latte. Babelsberg versuchte zwar, die Defensive der Gäste zu überwinden, doch wirklich zwingende Chancen gab es nicht zu bestaunen, so dass der Plauener Sieg in Ordnung ging.
Was bleibt, ist ein sehr trauriger Spieltag für unsere Babelsberger (noch einmal mein Mitgefühl der Familie) und ebenso, dass rudiriots Serie wohl einmalig bleibt und ich wohl eher nicht als Glücksbringer für Nulldrei-Spiele fungiere und funktioniere.
Matzetias
Nulldrei: Marvin Gladrow – Maximilian Zimmer (46. Jerome Maaß), Zlatko Hebib, Julian Prochnow, Severin Mihm – Sascha Rode, Lovro Sindik (74. Dennis Lemke) – Heiko Schwarz (65. Tezcan Karabulut), Daniel Becker, Lucas Albrecht – Joaquim Makangu
VFC Plauen: Oliver Birnbaum – René Wagner, Bastian Wolf, Sascha Thönelt, Philipp Frisch – Kevin Landgraf, Daniel Rupf – Andreas Knoll (84. Kai Zimmermann), Jack Schubert, Danny Wild (90. Filip Sajbidor) – Benjamin Girth
Tore: 1:0 Julian Prochnow (13.); 1:1 Benjamin Girth (30.); 1:2 Andreas Knoll (39.)
Zuschauer: 2004 (davon schätzungsweise 63 aus Plauen)