RL Nordost, 23. Spieltag: Babelsberg 03 vs. FSV Optik Rathenow 0:0 (0:0)

 

Vorbericht    Nulldrei-TV und PK

Beide Mannschaften agierten zum Sonntagsspiel am 23. Spieltag vorsichtig gegeneinander. Das Heimspiel gegen den FSV Optik Rathenow ging torlos mit einem 0:0 Unentschieden aus. Die Trainer sprachen dem Spiel in der Pressekonferenz aber nicht jeglichen Gewinn ab. Der Punkt hilft beiden Mannschaften in der aktuellen Tabellensituation weiter.

Nach einer zufrieden stellenden ersten Hälfte, in welcher es Babelsberg des Öfteren gelang, Chancen herauszuspielen, signalisierte Sascha Rode zur Halbzeit, es ginge nicht weiter.

Eine gewinnbringende Umstellung des Spiels nach der Einwechslung von Christopher Blazynski wollte nicht gelingen. Unsere Nulldreier mussten in acht Tagen drei Spiele bestreiten und mühten sich in der letzten Partie des kleinen Marathons zu einem Punkt.


Spielbericht

Wenig erquickendes, unproduktives Ballgeschiebe

Wer hoffte, die Nulldreier würden an das vorangegangene Heimspiel gegen die Reserve der Eisernen anknüpfen und erneut engagierten Angriffsfußball zelebrieren, sah sich jäh enttäuscht. Den 2168 Zuschauern im KarLi wurde am Sonntagnachmittag gegen den Tabellenletzten aus Rathenow äußerst magere Fußballkost geboten. Fehlpässe prägten das Spiel, Chancen blieben Mangelware. Am Ende stand ein torloses Remis, das so niemanden begeistert haben dürfte.

Die Hausherren wirkten über die gesamte Spielzeit müde. Es schien, als hätte ihnen die Englische Woche mit den vorangegangenen zwei Auswärtspartien mächtig zugesetzt.

Cem Efe nahm gegenüber dem Mittwochspiel gegen Lok Leipzig eine Veränderung in der Startelf vor. Für Tezcan Karabulut rückte Jerome Maaß ins Team. Maaß spielte auf der linken Abwehrseite, während Maxi Zimmer ins linke Mittelfeld rückte. Die Anfangsformation machte den Eindruck einer offensiven Ausrichtung und weckte so Hoffnung auf ein interessantes Offensivspiel.

Davon war jedoch wenig zu sehen. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe den Blauen der erste gute Angriff gelang. Diesmal wurde schnell umgeschaltet. Severin Mihm schickte Daniel Becker auf der rechten Seite. Beckers Flanke landet auf dem Kopf von Dennis Lemke, der jedoch den Ball nicht richtig trifft. Das war’s dann auch schon in Halbzeit eins an Chancen für die Hausherren. Behäbiger wenig konstruktiver Spielaufbau und Fehlpässe prägten das Spiel der Nulldreier. Einzig sehenswert war noch ein Schuss von Becker von der Mittellinie, der gesehen hatte, dass Gäste-Keeper Selvedin Begzadic zu weit vor seinem Gehäuse stand. Die Kugel verfehlte jedoch das Ziel. Das Babelsberger Publikum war dennoch dankbar für die Aufmunterung. Auch der Babelsberger Anhang in der Nordkurve, der ansonsten für seine stimmgewaltige Unterstützung bekannt ist, ließ sich zuweilen von der unattraktiven Spielweise anstecken und zeigte sich ungewöhnlich ruhig.

In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte setzten die Gäste die Akzente. Zweimal konnten sich die Blauen bei ihrem Keeper bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Zunächst lenkte Marvin Gladrow einen platzierten Schuss von Philipp Grüneberg zur Ecke (31. Min.). Kurz vor der Pause kam selbiger aus 10 Metern frei zum Abschluss und hatte quasi den Führungstreffer für die Optikstädter auf dem Fuß. Unser Keeper verhinderte diesen jedoch mit einer Glanzparade (45. Min.).

Ohne Tore ging es in die Kabinen. Der Unterhaltungswert des Spiels konnte sich nur steigern. Aber immerhin gab es von der ersten Minute Sonne satt- Solarium statt Fußball.

Mit Beginn der zweiten Hälfte wechselte Cem Efe. Christopher Blazynski kam für den angeschlagenen Sascha Rode ins Spiel und sorgte für bessere Ordnung im Spielaufbau. Der Babelsberger Anhang war auch wieder etwas munterer und feuerte die Mannschaft an. Die tat sich aber weiterhin schwer. Die Blauen fanden kein Konzept, die dicht gestaffelte Rathenower Defensive zu überwinden. Die Ungenauigkeiten im Vorwärtsgang setzten sich fort. Wenn sich mal die Gelegenheit zu schnellem Umschalten bot, blieb diese ungenutzt. Überwiegend sahen die Zuschauer wenig erquickendes unproduktives Ballgeschiebe. Auch die Hereinnahmen von Kai Druschky und Joaquim Makangu konnten daran nichts ändern.

Sehenswert war einzig ein Freistoß von Daniel Becker aus 30 Metern, der aber knapp das Ziel verfehlte (66. Min.).

Cem Efe meinte nach dem Spiel, beide Mannschaften hätten noch Stunden spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen. Der geneigte Nulldrei-Fan hatte vor allem gegen Ende der Partie bei der ergebnisorientierten Spielweise der Babelsberger nicht immer dieses Gefühl. Bei dem von Süleyman Kapan getretenen Freistoß der Rathenower aus 28 m hätte das Halten des null zu null kurz vor Schluss noch ins Auge gehen können. Marvin Gladrow war aber wiederum zur Stelle und hielt den Punkt fest.

Der Abstand zur Abstiegszone in der sich Lok Leipzig und die Rathenower befinden, ist durch den Punktgewinn der Nulldreier und die gleichzeitige Niederlage von Lok Leipzig gegen Jena auf 12 Punkte angewachsen.

Schön anzusehen war das Ganze an diesem Sonntagnachmittag nicht. Aber das erreichte Polster zu den Abstiegsrängen macht Hoffnung darauf, dass in den nächsten Spielen im KarLi etwas mehr Lockerheit einzieht und wieder mehr Offensivaktionen zu bejubeln sein werden. Bevor es soweit ist, stehen mit dem Spiel gegen den Tabellenführer Neustrelitz und im Landespokal gegen Schöneiche zwei schwierige Auswärtsspiele an.

Allez les Bleus! Auf geht’s Ihr Blauen!

 

Statistik:

SV Babelsberg 03

Gladrow – Maaß, Prochnow, Hebib, Mihm – Rode (46. Blazynski), Sindik – Zimmer (79. Makangu), Becker, Schwarz – Lemke (55. Druschky)

Trainer: Cem Efe

 

FSV Optik Rathenow

Begzadic – Delvalle, Wilcke, Coric, Bahr – Hellwig, Leroy (80. Cetin) – Kapan, Cankaya, Huke (86. Ismaili) – Grüneberg (74. Printemps)

Trainer: Ingo Kahlisch

Schiedsrichter: Marco Schibull (Templin)

Zuschauer: 2.168 (davon etwa 25 im Gästeblock)

 

Tore: Fehlanzeige

Rote Karte: -/ –

Gelbe Karten: Schwarz/ Hellwig, Kapan