Stellungnahme des SV Babelsberg 03


Wir bedauern den Vorfall während der Halbzeitpause am vergangenen Freitag und wünschen der Erfurter Physiotherapeutin schnelle und gute Genesung.

 

Dass es überhaupt zu einer derart konfliktreichen Auseinandersetzung kam, macht uns selbst betroffen. Nach den Vorwürfen gegen unseren Sportlichen Leiter, nach Rücksprache mit ihm und weiteren unmittelbar Beteiligten, müssen wir jedoch klarstellen, dass er sich gegen einen körperlichen Angriff gegen ihn zur Wehr setzte und in Folge dieser Abwehrreaktion die Physiotherapeutin von ihrem eigenen Kollegen getroffen wurde. Doch es macht uns sehr nachdenklich, dass Emotionen derart außer Kontrolle geraten. Wir betonen unmissverständlich, dass körperliche Angriffe durch nichts zu rechtfertigen sind.

 

Seit Längerem müssen wir mit Sorge feststellen, dass Konflikte und verbale Auseinandersetzungen in Teilen der Gesellschaft zunehmen und leider in Fußballstadien mehr und mehr eskalieren. Trainer, Spieler, Mitglieder der Funktionsstäbe, Schiedsrichter und auch Funktionäre und Mitarbeiter der Vereine sind Adressaten von Beschimpfungen, Beleidigungen und Angriffen, die über das Maß der Akzeptanz und Toleranz hinausgehen und mitunter nur schwer auszuhalten sind. Dass der Sport dabei seine gesellschaftliche Vorbildrolle für Fairness und Respekt nicht erfüllt, sondern in etlichen Fällen Bühne und Projektionsfläche dieser Entwicklung ist, beschäftigt uns beim SV Babelsberg 03 sehr. Umso mehr macht es uns betroffen, dass es in Erfurt überhaupt zwischen Funktionären, medizinischem Personal und Spielern zu solch einer Auseinandersetzung kam.

 

Wir vom SVB nehmen dies zum Anlass, Mitarbeitern in allen Bereichen unseres Vereins das Bewusstsein zu schärfen, sich ihrer Verantwortung als Akteur des Sports im Sinne eines respektvollen und fairen Umgangs bewusst zu sein und vor allem in kritischen Situationen danach zu handeln. Wir wollen einen Fußball, bei dem man Haltung und Werte des friedlichen Miteinanders zeigen und erleben kann.