VorberichtNulldrei TV Spielbericht und PK (folgt)ostsport.tv
Die Equipe rollte den Lausitzern keineswegs den roten Teppich auf dem Weg zum Meisterpokal aus, forderte sie gerade in der ersten Halbzeit heraus. Leider fehlte das gewisse Etwas aus den erfolgreichen letzten Wochen, weshalb nicht nur der knappe 1:0-Sieg, sondern auch der Meistertitel an Cottbus geht.
Energie hatte es klar in der eigenen Hand; ein Sieg und die Meisterschaft geht in die Lausitz. Entsprechend haben über 12.000 Fans den Weg ins Stadion der Freundschaft gefunden, um einer eventuellen Meisterfeier beizuwohnen. Die Cottbuser Nordtribüne peitschte ihre Mannschaft nach vorne, was zu Beginn auch gut funktionierte, da die erste Riesenmöglichkeit dem FC gehörte (Wähling, 6.). Danach kam Nulldrei besser ins Spiel, überbrückte das Spielfeld mit schnellen Pässen nach vorne. Die rechte Seite war aktiver und fütterte den Strafraum mit Flanken. Marcel Rausch verpasste auf wenigen Metern, holte aber eine Ecke heraus, wodurch Jake Wilton per Kopf zum Zuge kam (24.). Cottbus wirkte in dieser Phase etwas verkrampft und tat sich im dritten Heimspiel hintereinander (Remis gegen BFC und Erfurt) schwer, mit dem Matchball um den Titel. Rico Gladrow versuchte es aus der zweiten Reihe (33.). Die Anzahl der Chancen sprach für Babelsberg, während Cottbus die Hochwertigeren hatte, wie das Pfostenpech von Eric Hottmann (29.). Noch vor der Pause brachte der Außenstürmer Energie in Front. Die Equipe bekam in der 38. Minute eine Ecke nicht sauber geklärt, bevor Hottmann erneut vorm Tor auftauchte und entgegen der Laufrichtung von Klatte zum 1:0 köpfte. Diese Führung kam nicht aus einer Überlegenheit heraus, vielmehr aus der Effizienz.
Etwa neun Minuten nach Wiederanpfiff sorgte ein vermeintliches Handspiel von Sietan für einen Aufreger und ordentlich Diskussionsstoff auch innerhalb des Schiedsrichtergespanns, die eine Elferentscheidung letztendlich wieder zurücknahmen, da unserer Nummer 22 nun doch kein Vergehen nachgewiesen werden konnte (54.). Abgesehen davon, passierte in den Strafräumen wenig. Paul Wegener traf, ähnlich wie Hottmann, den Pfosten. Mit zunehmender Spielzeit kam keines der Teams mehr auf Hochtouren, da in der Zwischenzeit Erfurt gegen Chemie den Ausgleich kassierte, was Cottbus nun sechs Zähler Vorsprung verschaffte. Die Lausitzer spielten ihren Stiefel hinunter und Nulldrei kam kaum mehr in die Freiräume. Janne Sietan verpasste letztendlich die Meisterfeier seiner Jugendstätte, denn er sah in der Nachspielzeit die rote Karte wegen Notbremse an Arnel Kujovic (90. +4).
Auch wenn die Stimmung und der Support spitze war, die hitzige Derby-Atmosphäre blieb aus. Cottbus ist Meister und die Kiezkicker konnten es am Ende nicht mehr darin eingreifen. Dazu fehlten die entscheidenden Prozente, die in den vergangenen Wochen gezeigt wurden. Über den Aufstieg entscheiden nun die Relegationsspiele mit dem Bayrischen Meister SpVgg Unterhaching.
Wir gratulieren unserem Rivalen zur Meisterschaft und blicken auf unseren persönlichen Saisonabschluss im KarLi gegen Lok Leipzig.
Aufstellung Nulldrei: Klatte, Wilton, Gencel, Frahn, Danko (73. Bürger), Rausch, Sietan, Steinborn, Ndualu, Cakmak (59. Wegener), Gladrow
Besondere Ereignisse: 1:0 Hottmann (38.), Rote Karte Janne Sietan (Notbremse, 94.)
Schiedsrichter: Philipp Vierock
Assistenten: Stefan Herde, Florian Lukawski
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