VorberichtNulldrei TV Spielberichtostsport.tv
Wer es nicht rechtzeitig ins Stadion an der Gellertstraße geschafft hat, wird sich mit ziemlicher Sicherheit darüber geärgert haben. Die beiden entscheidenden Treffer des Tages fielen innerhalb der ersten sieben Minuten, wobei allein die erste Hälfte mehr Unterhaltung bot als dieses 1:1.
Nach etwas mehr als 60 Sekunden riss Rico Gladrow die Gastgeber aus ihrer eigenen Schläfrigkeit heraus, als er bei einem Angriff über die rechte Seite sträflich allein gelassen wurde und davon profitierte, dass Jakub Jakubov im Tor der Chemnitzer zu spät reagierte (0:1, 2. Minute).
Die Freude über seinen fünften Saisontreffer währte aber nicht lange, da der Chemnitzer FC nach einem Vorstoß über die linke Seite einen Strafstoß zugesprochen bekam, als Marcel Rausch beim Versuch an den Ball zu kommen, Felix Brügmann von hinten in die Beine viel. Tim Campulka verwandelte den darauffolgenden Elfmeter zum Ausgleich (11, 7 Minute). Nulldrei ließ sich davon nicht beunruhigen und werkelte an einer erneuten Führung. Oft fehlte nicht viel, wie bei dem Abschluss von Janne Sietan, der von Chris Löwe auf der Linie geklärt wurde. Die Kiezicker wurden vor allem gefährlich, wenn sie den Ball flach nach vorne brachten, denn die Lufthoheit hatten die Chemnitzer. Sowohl Felix Brügmann als auch Furkan Kircicek waren immer wieder Brandherde im Babelsberger Strafraum. Dabei hatte Nulldrei auch Glück, dass ersterer aus kürzester Distanz einen Kopfball nicht im Tor unterbrachte. In einer anderen Szene prüfte das Sturmduo Luis Klatte gleich in doppelter Weise, der jedoch mit zwei exzellenten Paraden diese Doppelchance zu verhindern wusste. Auf der anderen Seite kam Jake Wilton zu einer Direktabnahme, die der Chemnitzer Torwart gerade noch so an die Latte lenkte.
Aufgrund der Anzahl an Torchancen, alleine in der ersten Hälfte, hätte die Partie ebenso gut auch 3:3 stehen können. Die Chancenverwertung blieb aber bei beiden Mannschaften das Thema des Nachmittags. Es war ein robust geführtes Spiel, das zu vier gelben Karten auf jeder Seite führte. Das Spiel der Sachsen litt ehesten unter dieser körperbetonten Weise.
Im zweiten Durchgang überließen sie der Equipe weitestgehend das Feld. Generell lagen die Chancen bei Blauweißbunt, wovon die meisten jedoch außerhalb des Strafraums abgesetzt worden sind. Der Schuss von Tahsin Cakmak ging über das Tor. In der 76. Minute eroberte sich Matthias Steinborn durch druckvolles Pressing den Ball vom Torhüter. Den kurzen Moment, in dem das Tor der Himmelblauen leer stand konnte Rudolf Ndualu leider nicht nutzen. Die größte Möglichkeit ergab sich nach einem ruhenden Ball. Ein Freistoß aus zentraler Position platzierte Rico Gladrow knapp unter der Latte, Jakubov faustete den Ball jedoch zur Ecke. Danach hatte Chemnitz einen vielversprechenden Konter, an dessen Ende Luis Klatte die Ruhe bewahrte und Felix Brügmann den Ball vom Fuß stibitzte.
In Anbetracht des Hinspiels gegen den Chemnitzer FC, das 0:2 ausging, ist der eine Punkt ein Gewinn. Mit der Spielweise können die Filmstädter durchaus zufrieden sein, jedoch wäre aufgrund der vielen Großchancen mehr drin gewesen. Die Kiezkicker gehen nun aus dem sechsten Spiel in Folge ungeschlagen hervor. Diese Serie möchten die Babelsberger nun auch in den kommenden Partien aufrechterhalten, wenn es gegen die Top-Anwärter auf den Aufstieg geht. Am Freitag kommt Rot-Weiß Erfurt um 19 Uhr ins Karl-Liebknecht-Stadion.
Aufstellung Nulldrei: Klatte, Bürger (34. Danko), Wilton, Gencel, Frahn, Rausch (46. Kastrati), Sietan, Steinborn, Ndualu (84. Iraqi), Cakmak, Gladrow
Besondere Ereignisse: 0:1 Gladrow (2.), 1:1 Campulka (Elfmeter/14.)
Schiedsrichter: Chris Rauschenberg
Assistenten: Christopher Jänicke, Johannes Drößler
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