Ein Sieg soll her! | RL Nordost, 12. Spieltag, Germania Halberstadt vs. Babelsberg 03

Gegensätzlicher könnte der Spielplan kaum sein. Auf das Spiel gegen den Ersten folgt nun der Auftritt beim Schlusslicht der Tabelle. Dies bedeutet jedoch auch, nach der Kür kommt die Pflicht. Unser Gegner, VfB Germania Halberstadt, wartet zudem noch auf den ersten Sieg. Ob es Fluch oder Segen sein wird, zeigt sich am kommenden Sonntag, 06. November, um 13 Uhr im Friedensstadion.

Das torlose Remis gegen den BAK 07 zeigte mehr Licht als Schatten bei unserer Equipe und so konnte die Mannschaft stolz sein, sich im Topspiel teuer verkauft zu haben. Rückwirkend betrachtet, entschieden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage und da beide Teams grobe Fehler vermieden haben, gab es folgerichtig jeweils einen Punkt. Ein Punkt, der den Kiezkickern mehrere Tabellenplätze kostete, weil Cottbus, Erfurt und Lok mit ihren Siegen vorbeizogen. Die Kiezkicker sind in dieser Saison aber nicht bekannt dafür, mit dem Rechenschieber kurzfristige Tabellenänderungen zu kalkulieren, sondern eine langfristige Entwicklung voranzutreiben.

Luxusprobleme, die Germania Halberstadt sicherlich gern hätte. Mit zwei Punkten aus den Remis gegen Chemnitz und Greifswald, die sie beide Daheim bestritten, steht der VfB mit der roten Laterne da. Wirklich saftige Niederlagen gab es jedoch nicht, weshalb die Sachsen-Anhaltiner auch nicht als „Schießbude der Liga“ bezeichnet werden sollten. Vielmehr bewiesen sie zuletzt Comeback-Qualitäten bei den Spielen gegen Tennis Borussia, wo sie nach 17 Minuten 3:0 zurücklagen (4:3 Niederlage). Gegen BFC Dynamo ging es sogar noch etwas knapper zur Sache, als man kurzeitig den Ausgleich besorgte. Auch wenn sie diese Spiele verloren, kann sich Halberstadt an einer steigenden Leistungskurve aufmuntern. Insgesamt sind sie vorn zu harmlos: Fünf der acht geschossenen Tore erzielte die Germania in den letzten drei Spielen.

Eigentlich spricht alles für die Nulldreier, die in dieser Saison schwer zu stoppen sind. Im Friedensstadion herrscht hingegen der blanke Abstiegskampf, in dem die Germania langsam anfangen müssen, Punkte zu sammeln. Am anderen Ende des Gefühlsbarometers können die Kiezkicker auf gute Leistungen und eine gute Stimmung bauen. Sicherlich fährt die Mannschaft mit dem Anspruch nach Halberstadt, den Kopf-an-Kopf-Vergleich von Zwanzig Punkten Unterschied in der Tabelle zu gewinnen. Entscheidend wird sein, dass das Team von Markus Zschiesche den Schalter vom Topspiel-Modus umlegt, denn einem angeschlagenen Boxer gelingt auch mal ein Lucky Punch.

Die Tageskasse öffnet 90 Minuten vorm Spiel und bietet Gästefans Stehplatzkarten für 10 EUR an.