Leo Koch sichert einen späten Zähler beim Saisonabschluss in Zipsendorf | RL Nordost, 38. Spieltag, ZFC Meuselwitz vs. Babelsberg 03 1:1 (0:0)

 

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Passend zu einer bewegenden Regionalliga-Spielzeit 2021/2022, erlebten die gut 100 mitgereisten Nulldreier:innen in der bluechip Arena am heutigen Sonntagnachmittag einen mindestens ebenso bewegende Schlussakkord zwischen dem ZFC Meuselwitz und dem SV Babelsberg 03. Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte, in der beiden Teams die Vorfreude auf den nahenden Sommerurlaub anzusehen war, gingen die Gastgeber im zweiten Abschnitt nach einer Standardsituation etwas überraschend in Front. Überraschend deshalb, weil sich bis zu diesem Zeitpunkt kein Team mit einer längeren offensiven Drangphase nennenswerte Chancen erspielen konnte, die eine Führung verdient gemacht hätte. Erst im Anschluss wurden die Angriffsbemühungen der Gäste zielstrebiger, welche letztendlich mit dem Schlusspfiff durch den eingewechselten und zuvor langzeitverletzten Leonard Koch doch noch mit dem vielumjubelten Ausgleichstreffer belohnt wurden. Ein gefühlsgeladenes Saisonende, eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt, ein Drehbuch, welches zu den Filmstädtern passt und Emotionen, die schon heute die Vorfreude auf die kommende Spielrunde anwachsen lassen!

Dabei ließ zunächst einmal nichts auf einen solchen Spielverlauf schließen. In den ersten 45 Spielminuten tasteten sich beide Mannschaften zunächst regelrecht ab, der klare Zug zum Tor endete auf beiden Seiten regelmäßig spätestens auf Höhe der letzten Abwehrreihe des Gegners. Gefährliche Möglichkeiten sahen die Anhängerschaften meist nur nach Standardsituationen. So auch die beste Chance für Nulldrei zum Ende des ersten Abschnitts: Einen zu kurz abgewehrten Gencel-Freistoß hätte der aufgerückte Janne Sietan von der Strafraumkante im zweiten Anlauf am herausgeeilten ZFC-Schlussmann Jean-Marie Plath vorbei im Tor unterbringen können, seine Volleyabnahme wurde allerdings aus dem vielbeinigen Knäul im Sechszehner doch noch geblockt.

Auch im zweiten Abschnitt tat sich zunächst nicht viel mehr als vor dem Pausentee, und so war es nur folgerichtig, dass die Hausherren erst nach einer weiteren Standardsituation in Führung gehen konnten. Defensivakteur Felix Müller zirkelte einen ruhenden Ball aus rund 20 Metern in den linken oberen Torwinkel und brachte damit seine Farben so auf die vermeintliche Siegerstraße. In der Folge kamen dann aber auch die Potsdamer nun wieder besser in die Begegnung. Angriff auf Angriff rollte nun in Richtung Zipsendorfer Tor, die beste Chance auf den Ausgleich vergab dabei der heute über weite Strecken gut bewachte Top-Torjäger Daniel Frahn, der eine Flanke von Paul Wegener um Zentimeter am Tor vorbeischob.

So war quasi alles bereitet für ein zur Spielzeit passendes, filmreifes Finish. Wieder war die Ausgangssituation ein Freistoß, der, aus dem Halbfeld geschlagen, auf dem Kopf des aufgerückten Mannschaftskapitäns Petar Lela landete. Seine Ablage erreichte den zentral freistehenden Leonard Koch, der wiederum den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Der anschließende Jubel auf den Rängen und auf dem Rasen galt weniger dem Ausgleichstreffer als vielmehr dem Torschützen. Nach langen zwei Jahren Verletzungspause mit verschiedensten Blessuren und einem möglichen Karriereende, konnte der Langzeit-Nulldreier Leo Koch sein so herbeigesehntes Comeback mit einem Tor krönen. Unter der Jubeltraube seiner Mitspieler begraben, war er den Tränen nahe und schaffte es erst nach zahlreichen Glückwunschbekundungen wieder zurück in die eigene Hälfte. Ein passgenauer Abschluss einer sehr ereignisreichen Spielzeit, die, teilweise mit historischen Zügen, noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Der SV Babelsberg 03 bedankt sich bei allen Sponsor:innen, Mitgliedern und Fans für die großartige Unterstützung in der nun abgelaufenen Spielzeit und hofft auch nach der Sommerpause wieder auf die breite Rückendeckung seiner Anhängerschaft setzten zu können. Denn nur gemeinsam sind wir stark, und nur gemeinsam sind wir laut. Yalla SVB!

Aufstellung Nulldrei: Theißen, Wegener (85. Kahl), Gencel, Zille (89. Moravec), Kastrati, Danko, Reimann (61. Koch), Sietan, Lela, Nikol (61. Jürgens), Frahn

Schiedsrichter: Max Bringmann
Assistenten: Lars Albert, Benjamin Strebinger

Zuschauer: 577