Lieber Fanbeirat,
vielen Dank für den Entwurf eines Statements zu den Vorkommnissen beim Pokalfinale im Karli. Der SV Babelsberg 03 kann diesen Entwurf in seinem Tenor nicht mittragen, da er der Tragweite und der Konsequenzen aus den Vorfällen vom Pfingstmontag nicht gerecht wird. Wir haben nach eigenem Augenschein und Videoauswertung und von einer Vielzahl von Vereinsmitgliedern und Zuschauern Rückmeldungen vorliegen, die weit über das “unachtsame Werfen von Böllern” hinausgehen. Selbst wenn man unterstellen würde, dass eine detaillierte Aufarbeitung mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, fehlt eine klare Positionierung. Auch gegenüber unseren Aktiven, dem Trainer und dem Funktionsteam, vor allem aber gegenüber dem sportlich fairen Publikum und der überwiegenden Mehrheit unserer Vereinsmitglieder, können wir eine solch lavierende Stellungnahme nicht vertreten.
Da das gemeinsame Gespräch und der bisherige Aufarbeitungsprozess keine relevanten und belastbaren Erkenntnisse gezeitigt hat und der Verein in Kürze vor dem Sportgericht antreten muss, aber auch um den Kräften, die die Werte unseres Vereins im Speziellen und des Sports im Allgemeinen mit Füßen treten, Grenzen zu setzen und übrige Zuschauer zukünftig vor Gewalt und unkontrollierter Verwendung von Pyrotechnik zu schützen, werden wir Maßnahmenpakete in Kürze öffentlich bekanntgegeben und der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorstellen.
Der SV Babelsberg 03 lebt vom Engagement seiner Mitglieder und Fans. Auf dem Weg der Konsolidierung haben wir gemeinsam viel erreicht. Die Ereignisse des Pokalendspiels haben einen Großteil des aufgebauten Fundaments beschädigt, Vertrauen zerstört und beeinträchtigen die Basis für das Erreichen der sportlichen Ziele des Vereins. Wir laden alle ernsthaft interessierten Mitglieder und Fans ein, einen offenen Dialog über Ziele und Werte sowie das daraus resultierende Verhalten im Karl-Liebknecht-Stadion zu führen.
Mit freundlichen Grüßen,
Euer Vorstand!
Vorangegangene Mitteilung des Fanbeirats: