Am 20. Spieltag der Landesliga Nord gastierte die SG Michendorf am Babelsberger Park. Ein kleines Derby erwartete den geneigten Fußballfan also. Sportlich gehen die Teams aktuell getrennte Wege, denn während Michendorf unterm Strich steht und dort einen schweren Stand hat, festigt sich unsere Reserve mehr und mehr im Mittelfeld mit Luft nach unten. Nachdem man außerdem, eine Woche zuvor, einen guten Auftritt beim Tabellenführer Bernau hinlegte und einen Punkt mitnahm, standen die Sterne für diese Partie gar nicht mal so schlecht.
Die SG Michendorf, zuletzt mit 4 Niederlagen und einem Sieg, stand wesentlich mehr unter Druck und wollte sicherlich nicht ohne Punkte aufs Land zurückkehren. Verzichten mussten die Michendorfer auf ihren Kapitän, der noch angeschlagen aussetzen musste.
Trotz bestem Fußballwetter verirrten sich nur 86 Fußballverrückte an den Kunstrasen, bekamen aber ein kurzweiliges, unterhaltsames Spiel geboten. Die Babelsberger Reserve startete gut ins Spiel und kam bereits in den ersten Minuten gefährlich vor’s Michendorfer Tor. Es entwickelte sich eine intensive Partie im Mittelfeld, welche von vielen Zweikämpfen geprägt war. Torgefährlich wurden, zumindest im ersten Durchgang, beide Teams nur selten. Michendorf hatte 2 wirkliche Torchancen, konnte aber keine nutzen. Nulldrei bewegte den Ball zwar ebenfalls selten aufs Michendorfer Tor, jedoch konnte Schulze-Buschhoff, wenige Minuten vorm Pausenpfiff, den Ball zur Führung einnetzen. Nur 3 Minuten später griff Schiedrichter Ronny Schabanowski bereits zum fünften mal (bis hierhin 2x gelb je Team) in die Tasche und zeigte ebenfalls Schulze-Buschhoff die rote Karte. Auslöser soll ein geworfener Ball in Richtung eines Michendorfer Kopfes gewesen sein.
In Unterzahl, aber mit der Führung im Gepäck, ging es also in die Halbzeitpause und ebenfalls wieder in den zweiten Durchgang, Michendorf begann etwas druckvoller, während Nulldrei versuchte in Unterzahl zu kontrollieren. Dies gelang den Reservekickern bestens, denn spätestens als Tilman Käpnick einen ungeklärten Eckball in die Maschen setzte und somit die Führung ausbaute, war das Spiel gelaufen. Von Michendorf kam absolut nix mehr, während sich Nulldrei immer wieder nach vorn spielte und, trotz Unterzahl, drückte. Leider wurde der Spielfluss immer wieder durch fragwürdige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns unterbrochen. Unverständnis darüber war jedenfalls lautstark aus beiden Wechselbänken und auch aus den Fanlagern zu hören. Während sich das Spiel dem Ende neigte und so einige über freche Tore der dritten Liga schwafelten, schob Pierre König, vollkommen abgebrüht per Hacke zum 3:0 Endstand ein.
Ein wohlverdienter Sieg unserer Reserve, welche spätestens in Hälfte 2 einen wirklich starken Auftritt hinlegte. Das nächste Spiel der Zweeten findet am 2.4.2016, um 15 Uhr in Hennigsdorf beim aktuell Fünftplatzierten statt.
(Text/Foto: Nowaweser Kiezkurier)