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Nur noch wenige Tage trennen Nulldrei von der Winterpause der laufenden Regionalligasaison. Ihren letzten Einsatz im Kalenderjahr 2015 absolviert unsere blau-weiße Equipe in nur wenigen Tagen am bevorstehenden Freitag, 11. Dezember, um 19.00 Uhr im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion. Gegner des Flutlichtspiels ist der FC Viktoria 1889 Berlin.
Nur fünf Tage nachdem sich Cem Efes Team vom BFC Dynamo mit 0:0 trennte, soll nun endlich wieder lauter Torjubel durch den Babelsberger Kiez gehen. Die Chancen hierfür stehen gut.
Die Berliner Gäste stehen mit elf Punkten, etwa einem Drittel des Nulldreier Kontostands, auf dem fünfzehnten Tabellenrang zwischen dem FC Schönberg 95 und dem FSV 63 Luckenwalde. In der Auswärtstabellen reisen die Lichterfelder mit bisher neun Spielen, darunter erst ein Unentschieden, an den Babelsberger Park an. Trainer Ersan Parlatan übernahm Mitte Oktober den Trainingsbetrieb von Robert Jaspert. Doch die Berliner laufen ihrer eigentlichen Form noch immer hinterher. Seit dem Trainerwechsel gelang leider noch kein Dreier. Und doch kann Viktoria Berlin dank individueller Spielerstärke schnell gefährlich werden…
Nulldrei möchte sich mit einem attraktiven Regionalligaspiel in die Winterpause verabschieden. Werdet auch ihr ein Teil unseres letzten Punkt- und Flutlichtspiels im Jahr 2015, kommt ins Karl-Liebknecht-Stadion und erlebt Fußball hautnah und unplugged. Die Kassen öffnen am Spieltag 60 Minuten vor Spielbeginn um 18.00 Uhr. Wir empfehlen eine frühzeitige Anreise und den Kauf eines Tickets im Vorverkauf, um mögliche Wartezeiten am Einlass zu umgehen.
Zur Plakat-Idee: Eine Hommage an die Fans
Was wäre Fußball ohne Fans? Traurig. Um das Mindeste zu sagen. Natürlich treten nicht die Fans gegen den Ball, sondern die Spieler. Und doch ist es ein ganz anderes Spiel, wenn niemand auf den Rängen die eigene Mannschaft anfeuert, bei ihren Niederlagen mitleidet, bei ihren Erfolgen mitfeiert.
In der Regionalliga können einige Teams davon ein Lied singen, wie es ist, auswärts vor einem leeren Gästeblock zu spielen und auch zu Hause vom Interesse nicht gerade überhäuft zu werden. In Babelsberg ist das – zum Glück – anders. Mehr als 2400 Zuschauer im Schnitt bei Heimspielen von Nulldrei, eine überaus aktive Kurve und auch auswärts immer mit der ein oder anderen Hundertschaft präsent (die Uniformierten gar nicht mitgezählt) – das kann sich schon sehen lassen.
Selbstverständlich ist diese Unterstützung beileibe nicht. In einer Gesellschaft, in der fast nur noch Leistung zu zählen scheint, müssten die unterklassigen Vereine eigentlich in leeren Stadien spielen. Zu übermächtig ist die Präsenz des nationalen und internationalen Fußballs, der beinahe an jedem Tag oder Abend auf den Mattscheiben konsumierbar ist. Doch glücklicherweise ist der Fußballfan – allem werbe- und marketingstrategischen Wortgeklingel zum Trotz – kein Konsument.
Die Fans sind Zuschauer, gewiss, aber ihr Platz ist nicht vor dem Fernseher, sondern im Stadion. Sie schaffen gemeinsam die Atmosphäre, in der sich das Spiel und die eigene Mannschaft erst entfalten können. Sie kommen, selbst wenn ihr Team wochenlang keine Sonne sieht. Ihr nimmermüdes Engagement müssen die Fans auch noch bezahlen – mit Geld, mit Zeit, mit Energie. Es ist an der Zeit, sie zu würdigen, die bei Wind und Wetter ihrem Verein beistehen, egal in welcher Liga, egal auf welchem Tabellenplatz.
Die Fans werden immer im Plural genannt. Das ist ungerecht. Denn sie stehen (oder sitzen) zwar zusammen in der Nordkurve und im Ostblock, auf der Gegengeraden und der Haupttribüne, aber sie sind keine homogene Masse, sondern so verschieden, wie die Motive, die sie ins Karl-Liebknecht-Stadion gebracht haben. Handwerker und Hausbesetzerinnen, Angestellte und Punks, Studenten und Arbeiterinnen, Unternehmerinnen und Rentner – Fans allen Alters und jeglichen Geschlechts. Manche sind dem Verein schon seit mehr als einem halben Jahrhundert verbunden, als er noch BSG Motor Babelsberg hieß und das Land drum herum DDR. Andere sind mit den gesellschaftlichen Umbrüchen in den neunziger Jahren hinzugekommen und wieder andere erst vor Kurzem, vielleicht angelockt durch den Ruf, Babelsberg sei so etwas wie das St. Pauli des Ostens. Oder weil es hier ein Flüchtlingsteam gibt, Welcome United 03.
Kurzum: Die Fans des SV Babelsberg 03 sind so bunt wie die Gesellschaft. Aber dass sie dieses Bunte, die Vielfalt zu ihrem politischen Credo gemacht haben und der Verein auch, dass zeichnet beide aus.
Die Plakatserie für die Saison 2015/2016 ist eine Hommage an die Fans, die Einzelnen, die Unbekannten, die sich Wochenende für Wochenende aufmachen, um ihre Mannschaft und ihren Verein zu unterstützen. Und ohne die der Fußball gar nichts wäre.